Das diesjährige Adventskonzert des Musikvereins Beuren stand unter dem Motto „das Feuer brennt weiter“. Zum Auftakt hoben Vorstand Daniel Mauthe und Beurens neuer Dirigent Bernhard Jauch hervor, dass in den Musikern nach den Dirigentenwechseln das musikalische Feuer weiter brenne. Der Schweizer Jauch übernahm das Dirigat vor einem Jahr. Er wusste in den elf Monaten der Probenarbeit seinen musikalischen Stempel der Beurener Kapelle aufzudrücken.

Allein sein Agieren zeugte mehr von einem Big-Band-Leiter als einem Dirigenten einer Blasmusikkapelle. Auch gab es keinen Conferencier, der die Musik und die Stücke vorstellte. Diese Aufgabe übernahm Jauch humorvoll und kurzweilig selbst. Ihm kam es dabei mehr auf die empathischen Elemente der Stücke an. So fanden bei ihm die Ausdrücke „das Feuer brennt“ oder „das Feuer entfacht“ in vielen Spielarten Eingang in seine Anmoderationen.

Die Stückeauswahl des nun im Salemer Oberstenweiler wohnenden Bernhard Jauchs war für ein Adventskonzert sehr außergewöhnlich. Im Hauptprogramm kein einziges Weihnachtsstück. Dafür viele populäre Stücke aus allen Musikgenres. Märsche (76-Trombones, The Rieviewer), Swing (A String of Pearls), Rockballade (I do it for you), Schlager (Ich will keine Schokolade) begeisterten das Publikum.

Wahrlich, die leidenschaftlichen Musiker trugen das musikalische in sich. Zumal Jauch ihnen schon im ersten Jahr seines Dirigats viel Vertrauen und Unterstützung entgegen brachte. In mehreren Soli konnten einige Musiker ihr Können dem Publikum unter Beweis stellen.
Den Frank-Sinatra-Song „My Way“ interpretierte Stephan Gommeringer auf dem Alt-Saxophon. Tanja Stärk zeigte, dass sie nicht nur die Trompete beherrschte, sondern auch ihre Stimme zu nutzen weiß. Sie sang das Trude-Herr-Lied „Ich will keine Schokolade“. Beide Solisten begeisterten und mussten Zugaben geben.

Am Ende des Programms gab die Kapelle die „Bert Kaempfert Classics“, ein Potpourri bekannter Melodien aus der großen Zeit der Samstagabend-Fernsehshows. So wurde es bei „Swingin‘ Safari“ und „Happy Trumpeter“ im Beurener Dorfgemeinschaftshaus ziemlich heimelig. Die Abmoderation aus dem Hauptprogramm übernahm wieder Jauch in Peter-Frankenfeld-Manier selbst. Während im Hintergrund sein Orchester „Danke schön“ spielte. Doch ganz ohne Weihnachtsstücke entließen die Musikanten ihr dankbares Publikum nicht in die Dezembernacht. „Rudolph the Red Nose Rendeer“ und „Ave Maria“: Das musikalische Feuer spendete viel Wärme in Beuren.
