In Summe belaufen sich die geplanten Investitionen der Gemeinde dieses Jahr auf knapp 9,2 Millionen Euro. Bis einschließlich 2026 rechnet die Verwaltung mit knapp 30,3 Millionen Euro. „Für eine Gemeinde unserer Größenordnung ist das für einen Zeitraum von vier Jahren beachtlich“, sagte Bürgermeister Ralf Meßmer in jüngster Sitzung des Gemeinderats. Über Grundstückserlöse könne der Betrag aber weitgehend kompensiert werden. „Allerdings werden wir im nächsten und übernächsten Jahr voraussichtlich keine Grundstücke verkaufen“, fügte er hinzu. In diesem Jahr stehen Investitionen in Höhe von 3,17 Millionen Euro für Grunderwerb 2,8 Millionen Euro an Erlösen für Grundstücke in den Baugebieten Mohnweg und Rebhuhnweg gegenüber.
Für Umbau und Sanierung des Feuerwehrhauses hat die Verwaltung für das laufende Jahr 200.000 Euro vorgesehen. Hinzu kommen weitere 138.000 Euro für die Feuerwehr, wobei ein mobiles Notstromaggregat für 100.000 Euro den Löwenanteil hat. 9000 Euro für ein Kleinlöschfahrzeug, eine sogenannte Ameise, könnten eventuell auf 2024 geschoben werden. Weitere 3,2 Millionen Euro in 2024 und 560.000 Euro in 2025 werden für die Feuerwehr im Haushalt voraussichtlich zu Buche schlagen.
1,7 Millionen Euro hat die Verwaltung für den Neubau der Teuringer-Tal-Schule für dieses Jahr ins Investitionsprogramm eingestellt. „Bis Ende 2022 sind rund 10 Millionen Euro für die Schule zusammengekommen“, informierte Kämmerer Hansjörg Langegger. Demgegenüber stehen rund 4,3 Millionen Euro an Zuschüssen. „Damit sind die Einnahmen deutlich höher als erwartet und wir bleiben unter dem Strich im Kostenrahmen“, sagte Meßmer. Trotzdem belasteten der Schulneubau und der Umbau des Feuerwehrhauses den Gemeindesäckel extrem.
Höhere Investitionsposten sind in diesem Jahr vorgesehen für die Sanierung des Kindergartens St. Martin (350.000 Euro), abhängig vom Grundstückserwerb für die Sanierung der St.-Johann-Straße (350.000 Euro), für die Erschließung der Baugebiete Mohnweg und Rebhuhnweg (340.000 Euro) und für Straßenbeleuchtung (510.000 Euro). 40.000 Euro will die Verwaltung für Vereinsförderung in die Hand nehmen. Für die Planung des Hochwasserschutzes entlang der Rotach sind 90.000 Euro geplant. In den drei Folgejahren rechnet die Gemeinde mit insgesamt 1,2 Millionen Euro an Ausgaben für diese Aufgabe.
Die CDU-Fraktion stellte einige Anträge, um Ausgaben zu verringern. Mit ihr stimmten Rat und Verwaltung für die Reduzierung des Budgets der geplanten Einhausung für die Mülltonnen des Rotachkindergartens. Statt eines Baus für 15.000 Euro soll es eine Baumarktlösung für bis zu 5000 Euro geben. Ebenfalls angenommen wurde der Antrag, die Erweiterung eines Gehwegs entlang der Propsteistraße für 50.000 Euro einzusparen. Abgelehnt wurde der Antrag, auf die Klimatisierung der Schlafräume im Rotachkindergarten und im Kinderhaus am Teuringer für je 3500 Euro zu verzichten. Auch die neuen Möbel für den Sitzungssaal im Rathaus im Wert von 50.000 Euro bleiben im Plan.
Auf Antrag der CDU neu in den Investitionsplan aufgenommen wird die Planung eines akustischen Warnkonzeptes für die Gemeinde für 8000 Euro. Maximilian Eppler (CDU) regte an, den Vollzug des Haushaltsplans drei Mal im Jahr unter die Lupe zu nehmen, um Investitionsstaus zu vermeiden. „Wir wollen die Verwaltung nicht überfordern, wünschen uns aber einen konsequenteren Haushaltsvollzug“, sagte Eppler.