Im Haus am Teuringer in Oberteuringen trifft sich seit September nach der Corona-Pause wieder regelmäßig die Selbsthilfegruppe für pflegende und sich sorgende Angehörige. An jedem dritten Montag im Monat ab 19.30 Uhr haben sie die Gelegenheit, sich über die belastenden aber auch über die schönen Momente in der Begleitung einer pflegebedürftigen Person auszutauschen.
Die Teilnehmer der Selbsthilfegruppe geben sich gegenseitig Tipps und ermutigen sich, um den Alltag besser zu stemmen. „Jemandem in seiner Pflegebedürftigkeit zur Seite zu stehen, erfordert sehr viel Kraft, hohen Zeitaufwand und viel Umgang mit Bürokratie“, weiß Marianne Disselkamp. Sie leitet die Selbsthilfegruppe zusammen mit Angelika Stark und Lara Volk. In die Gruppe kommen sowohl Ehepartner und Kinder als auch Geschwister von Pflegebedürftigen. Dabei sind die Probleme sehr unterschiedlich. Während es für die einen eher darum geht, Einspruch gegen die Ablehnung eines Zuschusses für den Umbau eines seniorengerechten Badezimmers einzulegen, haben andere einfach Redebedarf. Sei es, weil die Mutter einen zum ersten Mal nicht mehr erkannt hat, weil die allein lebende, an Demenz erkrankte Schwester schon mal „den Verkehr regelt“ oder weil die betagte Ehefrau aus der Tagespflege in Friedrichshafen zu Fuß zu ihrem Elternhaus in Ailingen marschiert ist.
Was tun, wenn für die Einstufung in einen bestimmten Pflegegrad zwei Punkte fehlen? Wie den Übergang ins Pflegeheim organisieren? Häufig wissen die Angehörigen nicht, wo ihnen der Kopf steht. Immer wieder geben Marianne Disselkamp und Angelika Stark, beide beruflich in der Pflege tätig und lange in Oberteuringen ehrenamtlich engagiert, Tipps aus der Praxis. „Es käme auf einen Versuch an“, ermutigt Stark eine pflegende Tochter, die Bedenken hat, ihre Mutter in die Tagespflege zu bringen. Das nächste Treffen findet am Montag, 20. März, um 19.30 Uhr statt. Fragen beantwortet Lara Volk, (07546) 35298953.