Mit dem einstimmigen Satzungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Halde hat der Gemeinderat grünes Licht gegeben für das neue Wohnquartier am Ortsausgang Richtung Markdorf. Auf 1,3 Hektar sollen dort Wohnungen für Senioren und Familien entstehen. Thorsten Reber von Meixner Stadtentwicklung informierte in der öffentlichen Ratssitzung über letzte eingegangene Stellungnahmen nach Offenlage. An dem Bebauungsplan habe sich nichts geändert. Es gebe lediglich redaktionelle Änderungen, erklärte der Planer.

Eine Anregung vonseiten des Natur- und Landschaftsschutzes soll umgesetzt werden. Die Behörde wünschte, dass ein bereits durchgeführtes Zauneidechsen-Monitoring nach 2024 fortgesetzt wird, da erst nach Bebauung mögliche Wirkungen von Baukörpern auf die Eidechsenpopulation zum Tragen kämen. Was die Belange des Verkehrsrechts angeht, gab Reber Entwarnung. Bei dem Einwand der Verkehrsbehörde ging es mit Blick auf angedachte Carports darum, Zufahrten sicherzustellen. Der Stadtplaner erklärte, es handle sich um überdachte Stellplätze, die nicht direkt bis zur Erschließungsstraße reichten. Die Abmessungen würden so optimiert, dass zwischen Stellplatz und Straße eine Distanz von etwa 75 Zentimeter erreicht werde. Auch werden Spiegel zur leichteren Ausfahrt aufgestellt.

Der Hinweis des Landratsamts, dass Gewerbe in Außenbereichsflächen ausgeschlossen werden sollte, wurde zur Kenntnis genommen. Klaus Horn (FWV) meinte, er finde dies schade: Es sei doch eine kleine Bäckerei mit Café angedacht gewesen. Reber entgegnete, kleine Handwerksbetriebe und Schankbetriebe seien weiter erlaubt. „Ich bin dafür offen“, meldete sich Investor Bernd Incerpi zu Wort. Allerdings schlössen immer mehr Bäckereien und es könnte schwer werden, einen Betreiber zu finden.

Bürgermeister Daniel Heß unterstrich, an die Feinplanung gehe es im nächsten Schritt. Tobias Heiß (FWV) fragte sich, ob genügend Stellplätze für das gesamte Wohngebiet eingeplant seien. Reber entgegnete, Architekt Hans Peter Sulger habe die Stellplatzanzahl gemäß Satzung mit 1,5 je Wohneinheit bei Mehrfamilienhäusern angesetzt. Der Bürgermeister ergänzte, die Stellplatzsatzung für das geplante Seniorenwohnen weiche davon ab. „Carsharing wird hier ein großes Thema sein“, stellte Heß in Aussicht.

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