Ein halbes Jahr nach der letzten Anfrage im Hauptamt ist die Zahl der ukrainischen Geflüchteten in Markdorf nahezu unverändert: 79 Geflüchtete aus dem Kriegsland vermeldete Hauptamtsleiter Klaus Schiele im September vergangenen Jahres, aktuell – das heißt Stand Ende Januar – seien es 80 Personen. Insgesamt beherbergt die Gehrenbergstadt derzeit knapp 240 geflüchtete Menschen. Ein Drittel der Flüchtlinge in Markdorf sind demnach aus der Ukraine. Ähnlich wie im Herbst 2022 sieht es bei der Betreuung der Minderjährigen aus. Seinerzeit hatte Schiele die Situation als weitgehend unproblematisch bezeichnet: Plätze in Schulen und Kindergärten stünden noch zur Verfügung. Damals besuchten acht ukrainische Kinder die Vorbereitungsklasse der Grundschule in Leimbach und drei Kinder reguläre Klassen an der Jakob-Gretser-Grundschule.

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Für Schulen und Kindergärten unproblematisch

Auch heute sieht die Lage nicht wesentlich dramatischer aus: In Leimbach ist die dortige Vorbereitungsklasse inzwischen mit 13 Schülern aus geflüchteten Familien gefüllt, an der Gretser-Grundschule sind es aktuell nach wie vor drei Schüler. Elf kleinere Kinder aus Flüchtlingsfamilien sind auf die städtischen Kindergärten verteilt – auch hier konnten die dafür nötigen Kapazitäten mehr oder weniger problemlos geschaffen werden.

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Doch nach wie vor hält der Zustrom von Menschen an, die aus ihrer Heimat fliehen, auch in Markdorf. Beim Landkreis wurden in den vergangenen Monaten die Kapazitäten wieder knapp. Die Seldner-Halle in Tettnang-Kau muss weiter als Notunterkunft genutzt werden, in Friedrichshafen hatte die Belegung der Sporthalle des Berufsschulzentrums für Diskussionen gesorgt. Und in Markdorf ist beim Landkreis nach wie vor die Mehrzweckhalle Leimbach als Option für eine Notunterkunft hinterlegt – mit ausdrücklicher Bereitschaft der Stadt, wie Bürgermeister Georg Riedmann in der Vergangenheit mehrfach betont hatte. Daran habe sich nichts geändert, so Kreis-Pressereferent Lars Gäbler auf Anfrage. Die Halle sei noch immer als Notoption gelistet auf die man schnell zurückgreifen könne. Aktuell gebe es dazu aber keinen Bedarf.