„What a day“, singt sie. Was für ein Tag! Das trifft‘s. Im Lied, das Peggy Kloppott, eine der beiden Sängerinnen der Band Tschäss Bräss, vorm Eingang der Sparkassenfiliale anstimmt, geht es anschließend um Musik und um Liebe. Und der Blick in die Runde lässt erkennen: Die Liebhaber der Jazz-Musik kommen hier voll auf ihre Kosten. Dafür sorgt auch der Rest der Band – mit Tuba, Schlagzeug, Posaune und Trompete beziehungsweise Saxofon.

„Wir sind nicht zum ersten Mal hier in Markdorf“, hatte Posaunist Arno Maier kurz vor Beginn des Stücks erklärt. Tschäss Bräss spielte schon zum Betriebsjubiläum eines großen Kücheneinrichters. Und bei der jüngsten Bürgerversammlung am Samstagnachmittag sorgte die Band in der Stadthalle ebenfalls für eine perfekte Klangkulisse von cool-entspannt bis forsch. Beim Dixiefest aber spielt Tschäss Bräss nun zum ersten Mal mit auf. Erster Eindruck des Posaunisten: „Prima Stimmung hier.“

Von Aufbruchstimmung spricht Bürgermeister Georg Riedmann, als er die Dixiefest-Besucher Schlag zwölf vor dem eingerüsteten Rathaus begrüßt. Die gesamte Innenstadt werde aufgewertet. Möglich machten das die Mittel eines Berliner Förderprogramms, für das sich auch Markdorf erfolgreich beworben habe. Und Riedmann betonte die positive Stimmung bei allen Beteiligten, in Wirtschaft und Verwaltung. Er beobachte in den mit dem Projekt befassten Gremien „sehr, sehr viel Kreativität“, so Riedmann, bevor er seinen Zuhörern viel Genuss an der Dixiefest-Musik wünscht. „Genießen Sie, aber vergessen Sie nicht, auch etwas einzukaufen.“

Michaela und Gerhard Lauster haben ihre Einkäufe bereits erledigt. Nun sitzen sie auf der Terrasse des Café Ludwig und genießen die Aussicht auf das geschäftige Treiben auf der Hauptstraße bei Kuchen und Kaffee. „Wir waren schon im vergangenen Jahr hier beim Dixiefest“, erklärt Gerhard Lauster.

Die Lausters wohnen in Salem und sind mit dem Fahrrad da. Beiden gefalle die Musik. Ganz besonders aber gefällt Gerhard Lauster, „dass am verkaufsoffenen Sonntag endlich einmal Zeit ist, sich die Sachen in Ruhe anzuschauen“. Das gefällt den Kunden.
Händler zeigen sich zufrieden
Das gefällt aber auch den Händlern. Zum Beispiel Iris Schilt, der Geschäftsführerin von „Lieblingsstück“, einem Bekleidungsgeschäft für Damen. „Wir sind zufrieden, gleich beim Aufmachen kamen schon die ersten Kundinnen ins Geschäft“, sagt sie. Zufrieden zeigt sich auch Hermann Klotz. Ein paar Schritte weiter verkauft der Senior des Obsthofes in Riedheim-Gangenweiler frisch gepflückt Erdbeeren.

„Hier vorm Proma haben wir ja immer unsere Stammkundschaft“, erklärt Klotz. Doch in den Tagen vor dem Dixiefest laufen die Geschäfte stets besonders gut. Denn zum Fest bekommen die Markdorfer Besuch. Für Verwandte und Freunde werden dann Erdbeerkuchen gebacken. Und am Dixiefest-Sonntag selbst, da herrsche ohnehin große Nachfrage nach den süßen Früchtchen.

Herzhaftes gibt es am Stand des Markdorfer Rotary-Clubs. „Uns werden vermutlich bald die Vorräte ausgehen“, freut sich Uwe Hornauer, der aktuelle Präsident der Rotarier, über den Hunger der Dixiefest-Besucher auf Würstchen, Steaks und Pommes frites. „Die Einnahmen spenden wir auch in diesem Jahr für soziale Zwecke.“