Dieses Engagement wurde nun vom Land Baden-Württemberg mit der Landesehrennadel bedacht. „Corona beeinflusst zwar alles, aber Corona verhindert nicht alles“, sagt Bürgermeister Georg Riedmann bei seiner kurzen Ansprache im kleinen Kreis, dafür im großen Sitzungssaal des Rathauses. Besonders hervorheben möchte Riedmann die Wichtigkeit des Ehrenamtes als wesentlichen Bestandteil eines lebendigen Miteinanders. Auch und gerade weil dieses Miteinander derzeit nicht möglich sei.

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Bereits am Neujahrsempfang hätte die Urkunde überreicht werden sollen; seitdem schlummerte sie zusammen mit der Ehrennadel im Rathaus-Tresor. Die Stadt nahm nun den Tag vor dem normalerweise an diesem Wochenende stattfindenden Rathaussturm zum Anlass, um zusammen mit der Nachbargemeinde Deggenhausertal, Otto Gängs Heimatgemeinde, dieses Engagement zu würdigen. Absehbar sei es laut Riedmann nicht, wann in einem halbwegs öffentlichen Rahmen Zusammenkünfte wieder möglich sein würden. Er versichert aber, dass eine Feier stattfinden wird, sobald es die Lage wieder zulasse.

VSAN-Präsident Roland Wehrle spricht von einer „Wahnsinns-Persönlichkeit“

Auch VSAN-Präsident Roland Wehrle ist es ein Bedürfnis, Gäng für dessen Verdienste zu ehren. Sogar unter widrigen Bedingungen erachte er es als wichtig, das Brauchtum nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Von einer Wahnsinns-Persönlichkeit spricht Wehrle, während der Geehrte zunächst sprachlos ist, ob so viel Lobes. Aber nur kurz. Und wie man ihn kennt, ist er gleich wieder ganz der Alte, der Junge, der Schelmische, der Verlässliche, der Schaffer, der Wagenbauer. Auf jeden Fall einer, der sich mit Herz und Hand einsetzt und Traditionen bewahrt.