Für Bashar Ali Al Shame und Hussein Jiletaly geht ein Traum in Erfüllung. Die beiden jungen Männer aus Syrien haben in den Unteren Auen in Markdorf ein orientalisches Restaurant eröffnet – das „Aladdin“. Zuletzt war hier eine Shisa Bar beheimatet gewesen, laut Bashar Ali Al Shame standen die Räumlichkeiten seit einiger Zeit leer.

Von Syrien über den Libanon nach Deutschland
Ali Al Shame und Jiletaly sind Verwandte und in Homs, nach Aleppo und Damaskus die drittgrößte Stadt Syriens, geboren und aufgewachsen. Jiletaliy zieht es schon als Jugendlicher in die Gastronomie, er macht eine Ausbildung als Koch und arbeitet in mehreren Restaurants. Ali Al Shame geht 2009 in den Libanon und arbeitet als Schreiner. Vor sieben Jahren kommen die Männer als Flüchtlinge nach Deutschland. Ali Al Shame landet in Sachsen und absolviert dort eine klassische Lehre als Schreiner, macht später seinen Meister und eine Weiterbildung in Management und Führung. Jiletaly arbeitet als Koch in Friedrichshafen in einem Altenheim und später in Stuttgart.
Als sie auf die Räume in Markdorf aufmerksam werden, ergreifen sie ihre Chance. Den Innenbereich haben sie renoviert, die Wände frisch gestrichen. „Wir haben den Damaskus-Haus-Stil nach Markdorf gebracht“, erklärt Geschäftsführer Bashar Ali Al Shame. Der Besitzer kommt ihnen in den Anfangsmonaten mit der Miete entgegen, sodass sie Zeit haben, das Restaurant zu etablieren.

Markdorfer sollen neue Kultur kennenlernen
„Wir wünschen uns, dass die Markdorfer uns, unser Essen und unsere Kultur kennenlernen wollen“, sagt Ali Al Shame, der auch weiterhin in seinem Beruf als Schreiner in Kressbronn arbeiten wird. Ein vergleichbares Restaurant gebe es in naheliegender Umgebung nicht. Unterstützung gibt es im Service von Ali Al Shames‘ Bruder Feras und vier Teilzeitkräften.
Noch ist die Karte übersichtlich, es gibt verschiedene Vorspeisen und typisch orientalische Hauptgerichte, dazu zählen unter anderem Falafel, Kibbeh, Tabbouleh, Yalanji, gegrilltes Fleisch, Kebab und Kunafa. „Das Angebot möchten wir Schritt für Schritt ausbauen“, sagt Koch Hussein Jiletaly. Typisch für die Küche seien spezielle arabische Gewürze.
Samstags und sonntags gibt es von 8 Uhr bis 11 Uhr ein orientalisches Frühstücksbuffet, sonntags von 11.30 Uhr bis 17 Uhr ein internationales Mittagsessen. Das Restaurant ist montags bis freitags von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Samstag und Sonntag von 8 bis 22 Uhr.