Ihr Rektorenamt übt Marianne Licciardi-Haberbosch schon länger aus. Denn die Realschule am Markdorfer Bildungszentrum (BZM) leitet Marianne Licciardi-Haberbosch seit Sommer 2022. Im Jahr davor war sie zur kommissarischen Schulleiterin ernannt worden. Nun feierten Schüler, Lehrer, Elternvertreter endlich die „Amtseinsetzung der neuen Schulleiterin Marianne Licciardi-Haberbosch“, wie es in der Einladung hieß.
Unter den Gästen in der neuen Aula des BZM saß neben Bettina Schappeler, Schulrätin im Staatlichen Schulamt Markdorf, auch deren Amtskollegin Veronika Elflein, die Vorgängerin von Marianne Licciardi-Haberbosch als Realschulrektorin am BZM. Auch Landrat Lothar Wölfle – der Kreis ist Schulträger des Markdorfer Bildungszentrums – und Bürgermeister Georg Riedmann gehörten zu den Gästen. Seit einigen Jahren beteiligt sich die Stadt an den Kosten fürs Bildungszentrum.
Mehr Mitbestimmung und mehr Kooperation
Landrat Wölfle sprach in seiner Rede die finanzielle Beteiligung an. „Wir dürfen bezahlen, aber nicht mitbestimmen, was am BZM passiert“, zitierte Lothar Wölfle, wie er Bürgermeister Riedmann jüngst bei dessen Neujahrsansprache verstanden habe. Aus seiner Sicht, so betonte Wölfe, sei die Kooperation zwischen Kreis und Stadt sehr eng. Der Landrat zeigte sich zuversichtlich, dass sein Nachfolger diesen Schulterschluss nicht beenden werde. Was aus seiner Sicht umso wichtiger sei, da Schulentwicklung „ein fortlaufender Prozess“ sei, der von allen Beteiligten mitgetragen werden müsse.

Motor bei der Schulentwicklung
Dass der Schulentwicklungsprozess mitunter holprig verlaufen sei, daran erinnerte Lothar Wölfle in seiner Rückschau auf die Verdienste von Marianne Licciardi-Haberbosch. Sie habe wesentlichen Anteil daran gehabt, dass es am Ende zu einer von allen akzeptieren Lösung gekommen ist. Die frühere Werkrealschule und die Realschule wurden zunächst zu einem Schulverbund vereinigt, der zur heutigen Realschule geworden ist.
Einer Realschule, „an der nicht nur die Begabten gefördert und gefordert werden, sondern auch an die gedacht ist, deren Lerntempo etwas langsamer ist“, erklärte Bürgermeister Georg Riedmann in seiner Rede. Dementsprechend hatte sich auch der Landrat geäußert. Ihm war ebenfalls wichtig, dass an der Realschule auch weiterhin der Hauptschulabschluss erreicht werden kann.
Rückbesinnung auf die Anfänge des BZM
Einen besonderen Wunsch äußerte Bürgermeister Riedmann. Er erinnerte an die Anfänge des BZM. Das war als ein „kooperative Bildungszentrum“ konzipiert, in dem die Schularten eng zusammenarbeiten sollten – damals Haupt-, Realschule und Gymnasium.
Riedmann wünscht sich wieder etwas mehr von diesem kooperativen Grundgedanken und hofft hier auf die neue Realschulrektorin. „Sie haben eine glückliche Hand gezeigt für die Kooperationen in und außerhalb des Bildungszentrums.“ Mit Blick auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, bestätigte das auch Thomas Dvorak, Vorsitzender des Elternbeirats.

Eine, die die Menschen versteht
Schulrätin Bettina Schappeler ging mehr auf die menschlichen Qualitäten von Marianne Licciardi-Haberbosch ein. Nicht Elfenbeinturm und Studierstube seien ihre Sache, sondern der direkte Kontakt mit ihren 86 Lehrerkollegen und 774 Schülern an der Realschule. „Sie beherrschen die Sprache der Menschen, wissen mit ihnen zu sprechen“, wandte sich Bettina Schappeler an die Rektorin. „Sie sind ein Glücksfall für diese Schule.“
Halt und Rückhalt findet Marianne Licciardi-Haberbosch stets auf Neue in ihrer Familie. Ausdrücklich bedankte sie sich bei ihrem Mann, Robert Haberbosch, und bei ihren Kindern.

Darüber bedankte sie sich „bei allen, die mich auf meinem langen Ausbildungsweg unterstützt und gefördert haben“ – außerdem bei Kollegen und Sekretärinnen. Und mit Blick auf die vielen Geschenke, die ihr ihr Kollegium überreichte, dürfte sich die neue Realschulrektorin des Rückhalts sicher sein.