Die neu erschlossene Eisenbahnstraße zwischen Bahnhof und Schießstattweg ist zwar schon vor einigen Tagen für den Verkehr freigegeben worden.

Doch das Ende der rund zweijährigen Bauphase für das Gewerbegebiet entlang der Gleise und die offizielle Freigabe sind für die Stadtverwaltung ein Anlass gewesen, am frühen Mittwochabend ein Fest für Anwohner und Projektbeteiligte auszurichten.

Mehr als 3 Millionen Euro für die reinen Baumaßnahmen habe die Stadtverwaltung in dieses Projekt und in die Erschließung des rund 2,36 Hektar messenden Gebietes investiert. Bürgermeister Georg Riedmann bezeichnete dies als Wirtschaftsförderungsmaßnahme zur Sicherung von Unternehmensstandorten.
„Uns ist ein wirklich großer Stein vom Herzen gefallen, die Arbeiten waren von einigen Schwierigkeiten begleitet“, berichtete Riedmann. Zwar habe man mit Altlasten auf dem ehemaligen Bahngelände gerechnet, dennoch habe es im Untergrund einige unliebsame Überraschungen und Probleme gegeben, die Verzögerungen verursachten.
„Es ist einfacher, 20 Hektar auf der grünen Wiese zu erschließen, als 2,36 Hektar entlang von Gleisen mit belastetem Untergrund“, bilanzierte der Bürgermeister.
„Der Beginn der Bauarbeiten hatte mit der eigentlichen Erschließung nichts zu tun“, berichtete Riedmann. Er verwies damit auf notwendig gewordene Bauarbeiten für einen größeren Abwasserkanal in rund zehn Metern Tiefe unter den Bahngleisen hindurch.
Das österreichische Unternehmen Braumann Tiefbau bewerkstelligte diese aufwendigen Arbeiten im sogenannten Rohrvortriebverfahren und verlegte einen Mischwasserkanal mit 1,5 Metern Durchmesser.
Eine andere Zeitverzögerung von mehr als einem Jahr sei dem Naturschutz geschuldet gewesen. Nachdem Eidechsen festgestellt wurden, galt es ein Monitoring zu absolvieren, die Tiere wurden zum Umsiedeln bewegt.
Drei von vier Gewerbegrundstücken sind laut Riedmann bereits veräußert. Es gebe noch eine große Fläche mit rund 4500 Quadratmetern im Osten des Gewerbegebietes. „Wir haben nicht vor, dieses Grundstück schnell zu veräußern“, erklärte der Bürgermeister. Denn es sei ein Käufer gesucht, der die baurechtlichen Möglichkeiten ausschöpfe. Gebäudehöhen von rund 20 Metern seien machbar.