Das erste Halbjahr 2022 durchpowern – so lautete das Ziel von Rudi Sass Anfang des Jahres. Der 45-Jährige, der in Oberteuringen lebt, schreibt Lieder für die Ballermann-Szene. Zehn Songs wollte er bis Juni veröffentlicht haben – vier sind es geworden.
Dennoch ist Rudi Sass mehr als zufrieden. Drei der vier Lieder haben es unter die Top 100 der Ballermann-Charts geschafft. „Mehr Zuspruch kann man sich eigentlich nicht wünschen“, sagt Rudi Sass, der das SÜDKURIER-Interview weit weg von Mallorca führt. Mit seiner Frau und den beiden Kindern macht er Urlaub an der Nordsee.
„Auf Mallorca ist mir gerade zu viel los, das ist jetzt Hauptsaison und da geht es schon gut ab“, so Sass. Er war zuletzt im Frühjahr auf der beliebten Ferieninsel, um Musikvideos zu drehen. Sein Kollege Stefan Emele, der als „Stefan von Bierkeller“ auf der Bühne steht, ist vor Ort. „Man lernt die Künstler kennen, da unten kennt ja jeder jeden“, berichtet Rudi Sass über die Ballermann-Szene.
Die nächsten Lieder liegen zur Veröffentlichung bereit
Dass „nur“ vier Lieder veröffentlicht wurden, ist für Sass und Emele kein Beinbruch. Das liege laut Rudi Sass an der Branche. Der nächste Song „Einfach Merci“ der beiden Musiker liegt bereits parat. Nachdem auf der Partymeile rund um Bierkönig, Oberbayern und Mega-Park wieder gefeiert wird, als hätte es Corona nie gegeben, werden die in den vergangenen Monaten zurückgehaltenen Lieder nun unters Volk gebracht. „Jetzt hauen alle Künstler nach und nach ihre Songs raus, da muss man einerseits strategisch vorgehen“, sagt Sass. Auf der anderen Seite sei es auch Glückssache.

Besonders angesagt nach dem Hype um den diesjährigen Hit „Layla“: Lieder mit Frauennamen. Nach der „Layla“ kam die „Olivia“ – Rudi Sass textet gerade an „Jessica“. Entweder man setze selber Trends oder man laufe ihnen hinterher, erklärt der Songwriter, der in der Region als PaulMusic bekannt ist. Einen neuen Trend möchten Sass und Stefan Emele mit dem Song „Dorfprinzessin Dirndlqueen“ setzen. Die beiden sind zuversichtlich, dass der nicht nur auf Malle, sondern auch im Herbst in den Festzelten großen Anklang findet. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, so Sass.
Rudi Sass singt „Layla“ in der Volksmusikversion
Die Branche ist schnelllebig und so hat Rudi Sass auch im Urlaub an der Nordsee sein Equipment dabei, sollte spontan eine Anfrage reinkommen. So wie vor einigen Wochen die Anfrage von DJ Ostkurve – einem DJ aus Österreich, der aus bekannten Lieder Volksmusikversionen remixxt. Rudi Sass wurde gefragt, ob er „Layla“ einsingen möchte und er hat nicht „Nein“ gesagt. Und es ist geplant, dass Rudi Sass gemeinsam mit DJ Ostkurve auf Tour geht. „Schau mer mal, was noch so alles passiert“, freut sich der 45-Jährige auf die kommenden Monate.

Eins steht schon fest: Es wird wieder einen Weihnachtssong geben, die Produktion läuft. Am 1. Oktober wird PaulMusic bei der Musiknacht in Tettnang auftreten, am 22. Oktober ist er bei „City of Music“ in Friedrichshafen dabei. Im Oktober ist auch wieder eine geschäftliche Reise an den Ballermann geplant. „Dann ist es wieder ruhiger.“