Der Alpenkamm ist das Sahnehäubchen. Die Schweizer Gipfel und deren Namen begegnen an verschiedenen Stellen im BZM. Hüenerberg, Grenzchopf und Säntis zieren jene großen Scheiben, die das weitläufige Gebäude in seine einzelnen Abschnitte teilen. Die Scheiben bringen Licht hin, wo lange Jahre dunkle Flure, dämmrige Bereiche begegneten. Im Zuge der Sanierung wurde das Dach geöffnet – sodass heute Tageslicht bis ins Erdgeschoss fällt. Alles sei viel ansprechender geworden, freut sich Harald Betting, der Leiter des Kreisliegenschaftsamts. Helle Materialien an Wänden, an Decken, vor allem aber beim erneuerten Bodenbelag unterstreichen den deutlich freundlicheren Eindruck. „In den 70er-Jahren waren die Schulen bunter“, erklärt Betting, „heute suchen wir ein Gegengewicht zur Reizüberflutung, der die Schüler ausgesetzt sind.“

Harald Betting freut sich über den freundlichen Eindruck des neu gestalteten Eingangsbereichs des Bildungszentrums.
Harald Betting freut sich über den freundlichen Eindruck des neu gestalteten Eingangsbereichs des Bildungszentrums. | Bild: Jörg Büsche

Mindestens so wichtig wie diese Wohlfühlkomponente war bei der Sanierung der Brandschutz. Betting sieht hier den Bodenseekreis und die Stadt Markdorf als Träger des BZM in einer besonderen Pflicht. „Es gilt doch, unsere Kinder zu schützen.“ So wurden die Bereiche für die Naturwissenschaftsräume in einzelne Segmente aufgeteilt, erläutert der Amtsleiter. Das Prinzip zieht sich durch, begegnet öfter im gesamten BZM – in Form von gläsernen Wänden.

Für mehr Durchblick sorgen die gläsernen Geländer im Gebäude.
Für mehr Durchblick sorgen die gläsernen Geländer im Gebäude. | Bild: Jörg Büsche

Vorbei an den Schülern, die für die feierliche Einweihung der neuen Aula am Samstag proben, führt Harald Betting an die Fensterfront der für rund 300 Sitzplätze ausgelegten Halle. Auch hier begegnen wieder helle Materialien – so wie in der gesamten Aula. Der visuelle Eindruck sei nur ein Aspekt. Auf Haltbarkeit, aber auch auf den Energieverbrauch sei besonderer Wert gelegt worden. Mit der Hand auf die frisch bepflanzten Außenanlagen weisend, erklärt der Leiter des Liegenschaftsamts, dass der Klimawandel auch Thema bei der Auswahl der neuen Bäume gewesen sei. Das Grün soll weiteren Hitzesommern widerstehen und den Schülern Schatten spenden.

Keine Kunstwerke, sondern Kletterstangen stehen im Außenbereich.
Keine Kunstwerke, sondern Kletterstangen stehen im Außenbereich. | Bild: Jörg Büsche

Für Abschiedsküsse ist es derzeit noch zu früh. Doch bis Ende der Woche soll die Kiss-and-Ride-Zone an der Ensisheimer Straße fertig sein. Damit die Schüler dort, unmittelbar am Schulgelände, aus den Autos ihrer Eltern springen können. „Wir sind noch nicht überall durch“, erklärt Harald Betting. Aber das große Ziel sei erreicht: rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahres die allermeisten Arbeiten im Schulgebäude beendet zu haben.

Im gesamten Gebäude wird die Signaletik erneuert.
Im gesamten Gebäude wird die Signaletik erneuert. | Bild: Jörg Büsche

Unfertig sind noch die Treppengeländer. Die alten Metallplatten sollen transparenteren Lösungen weichen. Von einem endgültigen Ende der Arbeiten könne indes auch danach noch keine Rede sein. „Zu Beginn der Sommerferien haben wir hier mit einer neuen Baumaßnahme begonnen.“ Dazu gehöre auch die Sanierung des Musik- und des Hausmeisterbereichs im Untergeschoss. Ebenfalls grundlegend saniert werden die Toilettenanlagen. Die Arbeiten gehen in jedem Falle weiter. An der Fassade müsse vieles erneuert werden. „Und auf dem Dach haben wir auch Probleme.“

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