Ab Montag gilt beim Einkaufen und im öffentlichen Personennahverkehr auch in Baden-Württemberg die Mundschutzpflicht. Mund-Nasen-Masken sowohl in der einfachen Einwegform als auch wasch- und dadurch wiederverwendbar gibt es in Apotheken, Drogeriemärkten und teils auch in Baumärkten. Sofern sie nicht gerade ausverkauft sind. Denn seit der Ankündigung der Landesregierung zu Beginn der Woche ist die Nachfrage immens, auch in Markdorf. Gibt es noch andere Bezugsquellen? Das ist eine Frage, die sich viele Bürger zurzeit stellen.

Elke Otto beliefert inzwischen sogar Kliniken

In Markdorf gibt es tatsächlich noch weitere Anlaufstellen. So stellt etwa die selbstständige Modedesignerin und Schneiderin Elke Otto, die sich auf Naturmode spezialisiert hat, nun auch waschbare Mund-Nasen-Masken aus Baumwolle her – und das in großem Stil. Dafür arbeitet sie mit einer Häfler Schnitttechnikerin und einem Horgenzeller Textildrucker zusammen. Aktuell kann sie die immense Nachfrage jedoch nur noch mit längerem Vorlauf bedienen. Denn inzwischen bestellen auch Kliniken bei ihr. So hat sie dieser Tage zum Beispiel 600 Schutzmasken an eine Lindauer Klinik geliefert.

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Auf drei Wochen bereits ausgebucht

„Seit heraus ist, dass die Pflicht kommt, hat uns die starke Nachfrage fast erschlagen“, berichtet sie. Auch Privatpersonen können bei ihr Masken ordern, in ihrem Online-Shop auf www.elkeotto.de, in verschiedenen Varianten zu Preisen von 5,50 Euro bis 7,90 Euro das Stück. Allerdings ist die Bestellmöglichkeit derzeit deaktiviert, weil sie keine Masken mehr auf Lager hat. Wer bestellen möchte, muss eine E-Mail an mail@elkeotto.de senden und eine Wartezeit von drei Wochen einplanen. Für die schnelle Versorgung muss man sich anderweitig umschauen.

So sieht eine klassische wiederverwendbare Mund-Nasen-Maske aus. Sie ist aus Baumwolle und hat an den Seiten Bändel, die hinter dem Kopf ...
So sieht eine klassische wiederverwendbare Mund-Nasen-Maske aus. Sie ist aus Baumwolle und hat an den Seiten Bändel, die hinter dem Kopf zusammengebunden werden. | Bild: Privat

Näherei Ehrmann fertigt ebenfalls Masken an

Ebenfalls in größerer Zahl produziert die Markdorfer Näherei Ehrmann & Co. inzwischen Schutzmasken, parallel zur Serienarbeit für die herkömmlichen Aufträge. Verkauft werden die Masken nur an Endkunden, nicht an Wiederverkäufer, stellt man in der Näherei auf Anfrage klar. Zu erwerben sind die weißen Baumwollmasken zum Stückpreis von 6 Euro im Laden in der Ulrichstraße 3, zentral in der Innenstadt. Noch gibt es dort welche und es sollen auch weiterhin größere Stückzahlen produziert werden, heißt es.

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Kein medizinischer Schutz und nur für Endkunden

Die Mund-Nasen-Masken sind aus weißer Baumwolle mit einem Nasenbügel und waschbar, allerdings nicht FFP-zertifiziert und somit kein medizinischer Mundschutz, sondern nur eine klassische Mund-Nasen-Maske. Wer Fragen hat oder eine Bestellung aufgeben möchte, kann sich auch telefonisch an die Näherei wenden, unter der Tel. 0 75 44/95 50 59.

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19-Jährige engagiert sich in der Nachbarschaftshilfe

In kleinem Stil ist die 19-jährige Markdorferin Julia Gasser in die Maskenproduktion eingestiegen. Begonnen habe sie mit dem Nähen von Schutzmasken für ihre Familie, für Bekannte und Freunde. In kleineren Mengen können nun aber auch andere Privatpersonen bei ihr bestellen, am besten über den Facebook-Kanal „Nachbarschaftshilfe Markdorf – Coronahilfe“, auf dem sie auch vertreten ist und auf dem sie ihr Angebot auch zuerst publik gemacht hatte. „Das hat sich dann so ergeben, nachdem die Nachfragen aus meinem Bekanntenkreis die Runde gemacht hatten“, erzählt die Abiturientin. Wer Kontakt aufnehmen oder eine Bestellung aufgeben möchte, kann sich auch per E-Mail an sie wenden, unter gasser-julia1@web.de ist sie erreichbar. Annehmen könne sie aber nur Aufträge für Kleinmengen für Privathaushalte, betont sie. Bei ihr gibt es die Masken zu Preisen von 3 Euro für Kinder, 4 Euro für Frauen und 5 Euro für Männer.

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Wer ebenfalls selbst Schutzmasken produziert oder sie vertreibt, kann sich an Lucie Fieber, Geschäftsführerin von Markdorf Marketing, wenden. Das Standortmarketing der Stadt Markdorf möchte die Initiativen bündeln und macht sie auch publik im Amtsblatt. Kontakt: marketing@markdorf.de