„Habe deine Trinkflasche dabei! Schütze unsere Umwelt! Trink genug Wasser! Lebe gesund! Spare Geld!“ – das ist der Ansatz der im März 2017 Stephanie Wiermann in Hamburg gestarteten Bewegung Refill, zu deutsch Nachfüllung, die deutschlandweit aktiv ist. Jetzt ist sie auch in Markdorf angekommen. 31 Geschäfte und Dienstleister machen zunächst in der Innenstadt mit, berichtet Lucie Fieber, Geschäftsführerin von Markdorf Marketing.

Runder blauer Aufkleber am Geschäft

Erkennbar sind die allermeisten teilnehmenden Geschäfte seit Ende vergangener Woche an einem runden blauen Aufkleber mit Tropfen in der Mitte und der Aufschrift Refill Station. Wer fragt, bekommt dort sein mitgebrachtes Gefäß mit Trinkwasser aus dem Wasserhahn aufgefüllt. Angeregt hatte die Aktion Irene Holstein.

Ulrich Gölzer macht gerne bei der Aktion mit. Der Refill Station-Aufkleber klebt bereits an seiner Tür, wie bei den meisten anderen bis ...
Ulrich Gölzer macht gerne bei der Aktion mit. Der Refill Station-Aufkleber klebt bereits an seiner Tür, wie bei den meisten anderen bis 31 Händlern und Dienstleistern, die bisher mitmachen. | Bild: Wex, Georg

„Es war für uns selbstverständlich mitzumachen“, sagt Kristina Deike, Filialleiterin von Ravensbuch. „Wir haben Wasser auch schon vorher den Kunden angeboten.“ Ob jemand Wasser aus dem Glas trinke oder aus der Flasche sei insofern kein großer Unterschied. Grundsätzlich ist sie der Ansicht „Wasser sollte für alle zugänglich sein.“

Trinkwasserbrunnen an der Kirche

Das es auch einen Trinkwasserbrunnen an der Kirche gebe, findet Kristina Deike gut. „Wir stehen dazu“, sagt Ulrich Gölzer, Inhaber das gleichnamigen Optikgeschäfts: „Wir freuen uns, wenn viele Leute kommen.“ Auch in seinem Geschäft gab es schon zuvor Wasser für Kunden.

Martina Demmer von der Touristinfo füllt Trinkwasser am Spender in der Mauer unterhalb der St.-Nikolaus-Kirche ab.
Martina Demmer von der Touristinfo füllt Trinkwasser am Spender in der Mauer unterhalb der St.-Nikolaus-Kirche ab. | Bild: Stadtmarketing Markdorf

Refill ist ein ehrenamtliches Non-Profit-Projekt und versteht sich als soziale Bewegung. Es ist kein Projekt von Unternehmen, Vereinen, Gruppen oder Parteien, heißt es vonseiten des Projekts. 2018 erhielt Refill den vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ausgeschriebenen Bundespreis ecodesign in der Kategorie Service.

Die Juryvorsitzende Anna Berkenbusch urteilte damals: „Die ehrenamtliche Initiative Refill hat einen erfrischend einfachen und wegweisenden Grundgedanken: Sie gestaltet und produziert kein neues Produkt, sondern entwirft soziales und umweltfreundliches Verhalten. Egal, welches Gefäß man mitbringt, das abgefüllte Wasser kommt aus dem Hahn – das erspart den unsinnigen Kauf von Plastik-Wasserflaschen.“

Rückmeldung an den Autor geben