
Eine Autowerkstatt in der Oberen Gallusstraße ist durch ein Feuer vollständig ausgebrannt. Nach ersten Schätzungen der Feuerwehr beträgt der Sachschaden mindestens 100 000 Euro bis 150 000 Euro. Verletzt wurde niemand.

"Als die Feuerwehrkräfte eintrafen, schlugen die Flammen aus der Garage, ein Fenster darüber ist zerborsten, das Feuer griff auf den Dachstuhl über", berichtete Kreisbrandmeister Henning Nöh. Da es sich um einen Brand in der Autowerkstatt handelte, mussten die Löscharbeiten mit höchster Vorsicht erledigt werden. "In Autowerkstätten sind zumeist Druckgasbehälter wie beispielsweise Sauerstoff- oder Acetylengasflaschen. Die Einsatzkräfte müssen mit Explosionsgefahr rechnen", erklärte Nöh. Zum Glück sei kein Acetylen in der Werkstatt gewesen.

Zunächst hieß es, dass zwei Menschen aus dem Gebäude gerettet werden müssen. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Menschen und einen Hund handelte, die mittels Drehleiter aus dem Gefahrenbereich gerettet worden sind.

Die Feuerwehr Markdorf ist um 6.36 Uhr alarmiert worden und rückte mit allen drei Abteilungen aus. Zunächst waren 51 Kräfte im Einsatz. Zudem wurden Feuerwehrkräfte aus Immenstaad, Salem und Friedrichshafen angefordert, sodass 69 Einsatzkräfte aktiv gewesen sind. Mehrere Einsatzfahrzeuge standen auf der gesamten Länge der Oberen Gallusstraße verteilt.
"Die Schwierigkeit bei den Löscharbeiten besteht darin, dass die Obere Gallusstraße eng ist. Also mussten die Einsatzfahrzeuge gleich in der strategisch richtigen Reihenfolge positioniert werden, denn Rangieren ist nicht möglich", berichtete Markdorfs Gesamtkommandant Daniel Kneule.

Um 8.50 Uhr gab es eine Lagebesprechung: Das Gebäude mit Autowerkstatt und Wohnungen wird überwacht sowie nach möglichen Glutnestern durchsucht. Außerdem wird überprüft, ob und welche Gefahrenstoffe aus dem Gebäude gebracht werden müssen.

"Die Feuerwehr Markdorf hat im Ersteinsatz vollkommen richtig gehandelt. Während des gesamten Löscheinsatzes ging alles Hand in Hand. Es wurde alles richtig gemacht", lobte Kreisbrandmeister Henning Nöh. Er ergänzt: "Ein Totalverlust des Gebäudes ist verhindert worden."
Markdorfs Gesamtkommandant Daniel Kneule ergänzte: "Die Mannschaft hat schnell und richtig gehandelt. Dadurch konnte der Schaden begrenzt werden." Generell sei es eine schwierige Einsatzlage gewesen: die enge Obere Gallusstraße, in Autowerkstätten muss man wegen der Gefahrstoffe mit Expolsionen rechnen. Kneule lobte: "Die Zusammenarbeit mit allen Organisationen hat reibungslos geklappt."

Bis etwa 12.30 Uhr wurde Brandwache gehalten, um erneutes Feuer zu verhindern und um mögliche Glutnester zu löschen, ehe der Einsatz beendet war.

Das durch den Brand betroffene Gebäude – eine Autowerkstatt mit Lager, darüber zwei Wohnungen – ist bis auf Weiteres nicht nutzbar. "Die drei betroffenen Personen kommen bei Verwandten unter", hat Markdorfs Ordnungsamtsleiter Jürgen Hess Auskunft gegeben, "die Wohnung im Dachgeschoss kann möglicherweise relativ bald wieder instandgesetzt werden." Die Wohnung im ersten Obergeschoss müsse saniert werden.