Bahnübergang hier, Bahnübergang dort. Die Situation rund um die Kreuzung Gutenbergstraße/ Ensisheimer Straße/ Bernhardstraße und Heggelinstraße bleibt eines der bestimmenden Themen in der Stadt. Auch die Stadtverwaltung sowie die Deutsche Bahn müssen sich weiter mit der Situation auseinandersetzen.

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"Es ist vollkommen selbstverständlich, dass eine Vorfahrtsänderung an einer vielbefahrenen Kreuzung eine Eingewöhnungszeit und Verständnis aller Verkehrsteilnehmer erfordert", sagt Bürgermeister Georg Riedmann auf Anfrage.

Georg Riedmann, Markdorfer Bürgermeister
Georg Riedmann, Markdorfer Bürgermeister | Bild: Lang, Andreas

Ärgerlich sei ihm zufolge, dass ein Telekommunikationsanbieter genau in jener Woche mit Bauarbeiten im Kreuzungsbereich begann, in der die neue Regelung erstmals angewandt werden sollte. "Ich bin zuversichtlich, dass nach dem Ende dieser Baumaßnahme eine baldige Gewöhnung eintreten wird", so Riedmann. Die Bauarbeiten sollen an Ostern beendet sein.

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Auf der SÜDKURIER-Facebook-Seite "Markdorfer News-Küche" wird ebenfalls rege über die Bahnkreuzung diskutiert. "Alles sehr durchdacht. Die Lage wurde eher verschlimmbessert", schreibt ein Nutzer sarkastisch. Ein anderer meint: "Totaler Schwachsinn die neue Regelung." Eine Frau dagegen ist anderer Meinung. "Vielleicht einfach mal die nicht belehrbaren Verkehrsteilnehmer rausziehen und zur Kasse bitten", schlägt sie vor.

Keine andere Lösung möglich

Wie Georg Riedmann mitteilt, sei die Verwaltung dazu bereit, "die Regelung ausführlich an den Schulen zu erläutern, falls dies gewünscht ist". Es sei aber auch wichtig, deutlich zu machen, "dass eine linksabknickende Vorfahrtsstraße eine gängige Form der Kreuzungsregelung ist, die wir auch an anderen Stellen der Stadt finden". Die derzeitige Verkehrsregelung sei laut des Verwaltungschefs "die einzige Möglichkeit gewesen, die von der Bahn akzeptiert wurde, um einen Großteil der Lichtsignale an der defekten Ampelanlage abzudecken".

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Die Deutsche Bahn lässt auf SÜDKURIER-Nachfrage über einen Sprecher erklären: "Wir haben gemeinsam mit der Stadt Markdorf eine einvernehmliche Lösung erreicht. Für weitergehende Maßnahmen wäre ein Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt notwendig." Erst danach könne die bestehende Ampelanlage durch Einbau einer neuen Steuerung und Verkabelung wieder instand gebracht werden, weiß auch Bürgermeister Riedmann. "Einen präzisen Zeithorizont haben wir im Moment noch nicht. Die Stadtverwaltung wird aber jederzeit in die Prozesse eingebunden", erklärt der Bahnsprecher weiter.