Zeitgleich mit dem Jahrmarkt in der Bachstraße findet traditionell die gemeinsame Hauptübung von Feuerwehr und Rotem Kreuz statt. Der Schauplatz war diesmal nur wenige Meter vom Marktgeschehen entfernt.
Als am Samstag gegen 15 Uhr aus einem Küchenfenster im ersten Obergeschoss des neuen Hauses Hauptstraße 22a Theaterrauch dringt, haben sich bereits zahlreiche Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, am vorab angekündigten Übungsort eingefunden und warten gespannt auf das Eintreffen der Rettungskräfte.
Das Übungsszenario: Ein Wasserkocher ist in Brand geraten und der Brand hat sich in der Küche ausgebreitet. Die Wohnung, in der sich mehrere Personen befinden, ist stark verraucht. Mit Blaulicht und Martinshorn treffen zuerst Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz ein.
Nachwuchseinsatzkräfte zeigen großes Engagement
Die jungen Sanitäter richten eine Sammelstelle für Verletzte ein, die Jugendfeuerwehr kümmert sich um die Brandbekämpfung und bringt die Verletzten in Sicherheit.

Diese werden ans Jugendrotkreuz zur Erstversorgung übergeben. Hier hat Annika die Einsatzleitung und meldet „eine Person mit Rauchgasvergiftung, eine bewusstlose Person und eine Person mit Brandverletzung am Arm“ an den Vorsitzenden der Ortsgruppe Sven Volk, der die Leitstelle simuliert. Er ist sehr zufrieden damit, wie die drei Verletzten von den jugendlichen Helfern versorgt werden und lobt auch die Einsatzleiterin: „Annika macht das schon seit drei Jahren ganz toll.“

Michael Fischer, der als Stellvertreter des Kreisbrandmeisters die Übung verfolgt, ist ebenfalls voll des Lobes: „Die Jugend hat das sehr gut gemacht. Sie sind wirklich hoch motiviert und gut ausgebildet. Da kann sich mancher Erwachsene eine Scheibe abschneiden.“
Derzeit 55 Aktive bei der Feuerwehr
Im zweiten Teil der Übung rücken die Einsatzkräfte mit allen Fahrzeugen an. Der frühere Feuerwehrkommandant Claus Mecking erklärt den Zuschauern: „Bei den Fahrzeugen sind wir gut aufgestellt. Wir haben derzeit 55 Aktive, die alarmierbar sind, und sind froh um jeden, der bei uns mitmacht und sich so für seine Mitbürger engagiert.“

Bei jeder Alarmierung solle die Feuerwehr nach zehn Minuten mit den ersten Fahrzeugen am Einsatzort sein. „Das ist schon eine Herausforderung für eine freiwillige Feuerwehr.“ Bei der Übung bringen die Einsatzkräfte zwei Personen über die Drehleiter, zwei weitere mit Steckleitern über den Balkon sowie eine aus dem Treppenhaus in Sicherheit und übergeben sie ans Rote Kreuz.

„Wir kümmern uns um die Verletzten, aber auch um die Feuerwehrleute“, erklärt Einsatzleiterin Christiane Hirt. „Atemschutzgeräteträger werden nach jedem Einsatz gecheckt, um zu sehen, ob sie noch mal rein gehen können.“