Es ist ein weiteres ausgefeiltes System, das in Immenstaad entwickelt wurde und nun auf der Internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommen wird. Ein neues Lebenserhaltungs-System soll auf der Raumstation die Luft reinigen und Sauerstoff produzieren. Das sogenannte ACLS (Advanced Closed Loop System) kann nebenher auch noch Wasser produzieren.
ACLS wurde nach Angaben von Airbus für die Europäische Weltraumorganisation ESA entwickelt und in der ISS als Technologiedemonstrator eingesetzt werden. ACLS wird derzeit im japanischen Raumfahrtzentrum Tanegashima in den Raumtransporter "HTV7" eingebaut und soll im August 2018 zur ISS gebracht werden.
"Im ACLS-Kreislauf wird ein Teil des Kohlenstoffdioxids aus der Kabinenluft mit Wasserstoff, der aus der Aufspaltung von Wasser entstanden ist, zu Methan und Wasser umgewandelt. Das Wasser, das in diesem so genannten Sabatier-Prozess entsteht, wird dann wieder dem Elektrolyseprozess zur Sauerstoffgewinnung zugeführt", heißt es in der Presserklärung des Unternehmens. Dies erhöhe die Effizienz des Gesamtsystems und vermindere den Bedarf an Nachschub von der Erde.
Interessant wird diese Technik dann, wenn es keinen Nachschub von der Erde mehr gibt, wenn also die ersten Missionen zum Mars anstehen, eine der wichtigsten Ziele der weltweiten Raumfahrt. Daher werde ACLS auf dem europäischen ISS-Modul Columbus im Rahmen eines Experimentes getestet, wichtig hierbei ist vor allem, dass ACLS auch unter Weltraumbedingungen funktioniert.
Erst vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen den fliegenden Roboter "Cimon" vorgestellt, der als Helfer mit künstlicher Intelligent Astronaut Alexander Gerst im Sommer unterstützt. "Cimon" ist die Abkürzung von "Crew Interactive MObile CompanioN" und bedeutet frei übersetzt "Interaktiver mobiler Mannschaftskumpel".