Im Pfarrzentrum St. Gangolf treffen sich an jedem ersten Mittwoch eines Monats ab 14.30 Uhr all jene, die Lust auf Kaffee, Kuchen und ein kleines Schwätzle haben. Im September von vier Frauen um Pfarrsekretärin Bettina Friedl gegründet, treffen sich von Monat zu Monat mehr Gäste im „Schwätzle-Kaffee beim Gangolf“.
„Wir haben hier im Ort zwar Schwätzbänkle, aber sie werden nicht richtig angenommen und das einzige Café vor Ort gibt es ja leider nicht mehr“, sagt Gisela Schobloch vom Organisationsteam zur Idee des regelmäßigen Kaffeenachmittags. Kaffee und selbst gebackenen Kuchen gebe es auf Spendenbasis. Waren es zu Beginn nur 13 Kaffeegäste, die erst einmal geschnuppert hätten, kamen am Mittwoch vergangener Woche knapp 40 Frauen und zwei Männer auf ein Schwätzle ins Klufterner Pfarrzentrum. Inzwischen hätten manche Gäste sogar angeboten, selbst einen Kuchen mitzubringen.
Veronika Neumaier, die vor sieben Jahren nach Kluftern gezogen ist, sagt, dass sie wegen des Kontakts mit anderen zum Schwätzle-Kaffee kommt. „Man kann sich gut unterhalten und hat eine vielfältige Ansprache.“ Neumaier ist begeistert, was in der Ortschaft für Senioren auf die Beine gestellt wird. „Hier muss niemand anonym bleiben. Man wird in die Gemeinschaft miteingebunden“, so ihr positiver Eindruck. Isolde Jost war an jenem Mittwoch zum ersten Mal dabei. Sie sei angesprochen worden, doch auch mal vorbeizukommen. „Wenn so etwas angeboten wird, sollte man es auch in Anspruch nehmen“, findet Jost, die über 30 Jahre hinweg im Organisationsteam des Seniorennachmittags war. Außerdem sei es schön, dass solche Treffen mit Blick auf die Corona-Zeit jetzt wieder möglich seien. Heidi Gatter und ihre beiden Freundinnen gehören zu den jüngeren Besucherinnen im Schwätzle-Kaffee. „Man lernt neue Leute kennen und trifft welche, die man wegen Corona lange nicht mehr gesehen hat.“ Außerdem komme man raus und könne sich mit anderen austauschen, fügt Gatter hinzu. „Es ist toll, dass die Pfarrgemeinde diesen Nachmittag veranstaltet“, lobt sie das Team um Bettina Friedl. Gerade für die älteren Mitbürger sei es schön, dass es jetzt zum monatlichen Seniorennachmittag noch eine zweite regelmäßige Veranstaltung gebe.
Auch Gabriele Knoblauch, ebenfalls zum ersten Mal beim Schwätzle-Kaffee, lobt die Ehrenamtlichen für deren Engagement. „Es ist eine Bereicherung für unseren Ort, dass so ein zwangloses Treffen angeboten wird“, sagt Knoblauch. Regelmäßig kommt Josef Sulger zum Treff: „Ich finde den Nachmittag ganz toll und gerade für uns Rentner ist es wichtig, dass vor Ort etwas angeboten wird.“ Dabei mache es ihm überhaupt nichts aus, dass ins Schwätzle-Kaffee überwiegend Frauen kommen. Jedes Mal sitze er mit jemand anderem am Tisch, um sich über Neuigkeiten auszutauschen.
Bettina Friedl freut sich auf jeden Fall, dass das Schwätzle-Kaffee von den Klufternern so gut angenommen wird. „Ein Besuch ist ganz unverbindlich und es gibt kein Programm“, ergänzt sie. Ziel sei einfach, alle anzusprechen und für einen netten Austausch miteinander zu motivieren.