Für die Schüler der kooperativen Berufsorientierung am Karl-Maybach-Gymnasium (KMG) war der Mittwoch ein besonderer Tag. Denn sie bauten ihre 4,5 Meter hohe Skulptur „Tanzender Stern“, an der sie seit November gearbeitet haben, auf dem Maybachplatz auf.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob der spitze Laternenmast nur von Aufklebern zusammengehalten würde. Mehr als 1000 Stück haben die KMG-Schüler auf Mast und Sockel gepappt. Aber das Projekt unter Anleitung von Schulsozialarbeiter Marco Eckle und in Kooperation mit der Handwerkskammer Ulm, der Wissenswerkstatt sowie den Firmen Dietrich Stahlbau und Arbeitsbühnenverleih Löffelholz ging weit darüber hinaus. „Die Schüler konnten erste Erfahrungen mit Metall und seiner Bearbeitung sammeln. Sie haben geschweißt, Modelle gebaut, den Stern mit Blattgold verkleidet, die scharfen Kanten des Sockels entgratet und Gewinde eingedreht“, beschreibt Eckle die Arbeiten. Mit der Skulptur nehmen die Schüler am Handwerkswettbewerb der Firma Würth teil und hoffen jetzt auf eine gute Beurteilung.

Der 15-jährige Paul Müller, Klasse 9c, fand die Workshops durchweg interessant. „Es ist schön, zu sehen, was man selbst dazu beitragen und leisten kann“, schildert er seine Erfahrung. Aktuell kann er sich gut vorstellen, nach dem Abitur eine Schreinerlehre zu machen. Für Tim Markert, Klasse 5d, war die Spannung, wie die Skulptur am Ende aussieht, „besonders schön“.

Oliver Berger, stellvertretender KMG-Schulleiter, ist vom Projekt überzeugt. „Es bietet einen idealen Gegenpart zum theoretischen Unterricht.“ Dabei sei die Zusammenarbeit mit dem Handwerk vor Ort ganz wichtig. „Der Sinn des Projekts ist, dass sich die Schüler orientieren und für sich das Richtige finden.“ Ulrike Zinser, Handwerkskammer Ulm, findet es gut, dass die unterschiedlichen Gewerke des Handwerks ins Bewusstsein der Jugendlichen rücken. „Auf diese Weise können wir das Handwerk bei den Jugendlichen bekannter und attraktiver machen.“

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