Herr Nachbaur, woran denken Sie mit Blick auf das vergangene Jahr 2022 besonders gern zurück?
Das Jubiläum der Feuerwehr mit Festabend und der Tag der offenen Tür sowie das Festwochenende zum 50-jährigen Bestehen der Eingemeindung Klufterns nach Friedrichshafen waren sicherlich zwei Höhepunkte im Jahreskalender. Diese beiden Jubiläen haben wieder einmal den Zusammenhalt und das große bürgerschaftliche Engagement in Kluftern, Efrizweiler und Lipbach gezeigt. Es waren einfach zwei sehr gelungene und schöne Festwochenenden.
Welche Herausforderungen haben die Ortschaft und Sie als Ortsvorsteher beschäftigt?
Die Personalsituation in den Kindergärten, aber auch in der Ortsverwaltung waren teilweise sehr angespannt. Einen herzlichen Dank und ein riesengroßes Kompliment an meine tollen Mitarbeiter, dass wir diese Situationen gemeinsam gemeistert haben.
Im Baugebiet Lachenäcker Erweiterung Ost sollen 113 neue Wohnungen entstehen. Wie ist der aktuelle Stand, und wann können die ersten Neubürger einziehen?
Die Erschließungsarbeiten haben im Herbst begonnen und werden voraussichtlich noch das gesamte nächste Jahr andauern. Ab 2024 können die Grundstücke dann bebaut werden. Der Gemeinderat und der Ortschaftsrat haben außerdem beschlossen, dass die Vergabe der städtischen Grundstücke als sogenannte Konzeptvergabe erfolgt. Das Baugebiet wird dabei in vier Quartiere aufgeteilt und es werden verschiedene Kriterien mit Punktebewertung bei der Ausschreibung der Quartiere festgelegt. Die Stadtverwaltung wird nun die Ausschreibung vorbereiten, um diese voraussichtlich im ersten Quartal 2023 zu veröffentlichen.
Es zeichnet sich bereits seit längerem ab, dass es in der Klufterner Grundschule eng wird. Wie stehen die Planungen?
Gemeinsam mit der Grundschule wurden bereits Funktion und Gestaltung der Räume im Untergeschoss festgelegt. Damit können die konkreten Bauplanungen beginnen. Außerdem sind die erforderlichen Mittel für die Baumaßnahmen im Doppelhaushalt eingestellt.
Gibt es bereits neue Räumlichkeiten für die Narrenzunft Kluftern, die sich ja bis dato in den vorgesehenen Räumen für die Ganztagesbetreuung im Keller der Grundschule trifft?
Der Narrenzunft konnten wir kurzfristig Lagerräume für ihre Häser und sonstigen Utensilien zur Verfügung stellen. Wegen der Räume für die Zunftstube konnten wir leider noch keine Lösung finden.
In Efrizweiler hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, die für Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt kämpft. Können Sie den Bürgern Hoffnung machen?
In einer, aus meiner Sicht sehr guten, Veranstaltung haben wir die Efrizweiler Einwohner Ende November über die rechtliche Situation informiert und ihre Fragen ausführlich beantwortet. Für die Einrichtung von Tempo 30 fehlen derzeit aber die rechtlichen Voraussetzungen. Dennoch haben die Vertreter der Stadtverwaltung zugesagt, einige Punkte zu klären. Zwischenzeitlich haben auch Seitenradarmessungen stattgefunden, um die Verkehrszahlen und die Geschwindigkeiten nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Daten werden derzeit ausgewertet. Außerdem wurden inzwischen zwei „Smileys“ aufgehängt, die die gefahrene Geschwindigkeit für die Autofahrer erkennbar anzeigen. Hoffnungen setze ich zudem in die nächste Stufe des Lärmaktionsplans, der gerade in Vorbereitung ist.
Was machen die Pläne zum Umbau der Ortsdurchfahrt Kluftern?
Der Gemeinderat hat in der Haushaltsplanberatung dem Antrag des Ortschaftsrates leider nicht zugestimmt. Er hatte gefordert, die Maßnahmen in der Ortsdurchfahrt 2024 umzusetzen. Die Querungshilfe beim ehemaligen Cafè Stock wird voraussichtlich Ende 2023 realisiert werden.
Was wünschen Sie sich und den Bürgern von Kluftern für das Jahr 2023?
Ich wünsche mir eine Welt in Frieden. Dafür müssen wir alles tun, um es gemeinsam zu schaffen. Umso wichtiger ist es, dass wir zusammenhalten und trotz aller Unsicherheiten zuversichtlich in die Zukunft blicken.