Einen Roboterarm steuern, eine Putzmaus konstruieren oder einen Helikopterflug simulieren – bei der Langen Nacht der Technik am 12. Mai von 17 bis 23 Uhr in Friedrichshafen geht das und viel mehr. Zahlreiche Firmen, Hochschulen und Initiativen präsentieren bei der Aktion Forschung und Technik zum Anfassen. „Die Besucher sollen sehen, staunen und ausprobieren können“, fasst Elisabeth Ligendza zusammen, Sprecherin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW).
Dazu öffnet die Hochschule nicht nur ihre Labore und macht die Besucher mit Robotern, Messtechnik, Mikroskopen und Werkstoffprüfung bekannt. „Wir wollen Einblicke geben in das, was bei uns am Campus läuft, um die Besucher für Forschung und Technik zu begeistern“, sagt Ligendza.
Nicht zur Zuschauen, sondern auch Mitmachen
Im Neubau auf dem Campus Fallenbrunnen und im Regionalen Innovations- und Technologietransfer Zentrum (RITZ) präsentiert sich die Hochschule mit ihren Partnern und bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Mitmachen. Der Hubschraubersimulator vermittelt einen Eindruck vom Fliegen, das Projekt Alfried informiert zum automatisierten Fahren und Studierende stellen eigene Projekte vor.
Die Agentur für Arbeit, das Landratsamt und die Stadtverwaltung sind ebenfalls vertreten. „Auch bei der Stadt gibt es interessante Technikjobs, für die wir Nachwuchs suchen“, sagt Thomas Goldschmidt, Geschäftsführer des Stadtmarketings.
Schulen und Unternehmen zusammenbringen
Das Ziel der Langen Nacht sei es, vor allem junge Menschen mit praktischen Projekten für Berufe im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu begeistern, sagt Simone Laudon von der Initiative Schulewirtschaft, die Schulen und Unternehmen zusammenbringt: „Wir haben gerade im MINT-Bereich großartige Arbeitgeber in der Region.“ Die Unternehmen seien nach der Corona-Delle wieder auf Vorkrisenniveau und suchten nach Fachkräften, nicht nur wegen neuer Felder wie Digitalisierung, erneuerbaren Energien und Umweltschutz.

Luftfahrttechnik, 3D-Druck und Anlagenbau
14 Firmen von Airbus bis ZF stellen sich und ihre Arbeitsfelder bei der Langen Nacht der Technik vor. Liebherr Aerospace präsentiert an seinem Häfler Standort Luftfahrttechnik, Rolls-Royce Power Systems baut im BKK-Gebäude 3D-Drucker und eine „Factory of the future“ auf und bei Zeppelin Systems gibt es Anlagenbau zum Anfassen.
Bei ZF stellen Azubis ihre Berufe vor
Bei ZF können die Gäste einen Mini-Truck durch einen Parcours manövrieren. „Uns ist es wichtig, den Blick hinter die Kulissen zuzulassen. Wir wollen auch für technische Berufe und Ausbildungen werben“, sagt Katrin Fichtl, Personalleiterin bei ZF. Dabei stellen Auszubildende ihre Berufe und Projekte vor. In einem Elterncafé können Eltern, Jugendliche, Azubis und Ausbilder ins Gespräch kommen.

„Die Lange Nacht wendet sich an alle Altersgruppen, es können schon Kindergartenkinder und junge Schüler kommen“, sagt Goldschmidt. Für sie gibt es Angebote von Kinderuni, Schülerforschungszentrum und eine Hüpfburg. Am ZF-Forum öffnet auch die Wissenswerkstatt ihre Räume. Hier zeigen Schüler, was sie beim Forschungsprojekt „Potzblitz“ zu Themen wie „Auf das Rad“ und „Feuerwehrleitsystem“ erarbeitet haben.
Sie sind bei der Langen Nacht der Technik dabei
Firmen, Hochschulen und Initiativen öffnen bei der Langen Nacht der Technik Labore und Fertigungshallen, stellen Anlagenbau, Forschungsansätze und eine Smart Factory vor und informieren über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Standorte sind der Technikcampus der DHBW und das RITZ im Fallenbrunnen, die Unternehmen Liebherr, MTU/RRPS und Zeppelin GmbH sowie das ZF-Forum. Ein kostenloser Shuttlebus verbindet die sechs Standorte im Viertelstundentakt.