Gleich zwei Unfälle zwischen Friedrichshafen und Eriskrich legten bis Freitagmittag die B 31 komplett lahm. Die Bundesstraße war von etwa 9.30 bis 12 Uhr voll gesperrt, teilt die Polizei auf Nachfrage mit. Die Folge: Kilometerlange Blechlawinen stauten sich in Friedrichshafen – und das über mehrere Stunden hinweg. Erst am frühen Nachmittag lief der Verkehr wieder. Auch der Waggerhauser Tunnel musste teilweise gesperrt werden, weil dort nicht so lange Autos warten dürfen.

Bild 1: Geisterfahrer und Tunnelwender: B 31 nach zwei Unfällen gesperrt
Bild: Feuerwehr Friedrichshafen

Unfall Nummer 1: Der Geisterfahrer

Den ersten Unfall gab es bereits morgens um 9.30 Uhr. „Ein Autofahrer, der in Richtung Friedrichshafen fuhr, geriet auf die Gegenfahrbahn“, berichtet Simon Göppert, Sprecher der Polizei in Ravensburg. Ein VW-Bus, der in Richtung Lindau fuhr, überschlug sich und blieb auf der Seite liegen. Sowohl der Unfallverursacher, als auch die VW-Fahrerin wurden leicht verletzt in die Klinik gebracht. Später stellte sich laut Polizei heraus, dass ein Sekundenschlaf Grund für die Geisterfahrt gewesen ist. Schaden an den Autos: insgesamt 28.000 Euro. Und eine Vollsperrung der B31 – mit weiteren Folgen.

Unfall Nummer 2: Der Tunnelwender

Eine knappe halbe Stunde später, also gegen 10 Uhr, gab es einen zweiten Unfall, der vermeidbar gewesen wäre. „Ein Autofahrer, der mit seinem Mercedes Vito im Stau stand, kam auf die Idee inmitten des Mauernriedtunnels zu wenden“, erklärt der Polizeisprecher. Bei seinem verbotenen Wendemanöver wurde er von einem Opel Corsa erfasst, der in Richtung Lindau fuhr. Der Corsa-Fahrer musste zur Überwachung in die Klinik, blieb aber – so wie der Vito-Fahrer – unverletzt. Laut Polizei gab es einen Schaden von rund 54.000 Euro an den Autos.

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„Solche Wendemanöver in Tunnels sind strengstens verboten“, erläutert Göppert. Deshalb werde der rücksichtlose Fahrer jetzt mit einem Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung rechnen müssen.

Mit mehreren hundert Euro Geldstraße und einem Führerscheinentzug endete dieser Freitagmorgen auch für eine andere Autofahrerin. „Die Kollegen erwischten später noch eine Frau, die mitten auf der B 31 wenden wollte, als sie den Stau sah“, so Göppert. Einen dritten Unfall gab es zum Glück nicht.

Gegen 12 Uhr wurden die B 31 und der Waggershauser Tunnel wieder freigegeben, es bildeten sich aber lange Rückstaus.

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