Mit einem Festgottesdienst und anschließendem Sektempfang vor dem Pfarrhaus wurde die Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Helena in Roggenbeuren wieder ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben. In der Zeit der Jahre 2018 bis 2020 war die Kirche, die bereits 1241 schriftlich erwähnt wurde und sich 1514 als einschiffiger spätgotischer Bau mit romanischem Chorseitenturm präsentierte, außen renoviert worden. Zuletzt war der Innenraum des Gotteshauses vor etwa 40 Jahren renoviert worden. Über die Jahre war der Innenraum sehr dunkel geworden und die Technik war mehr als veraltet. Nachdem im Jahre 2021 der Renovierungsplan für den Innenraum von der Erzdiözese Freiburg genehmigt worden war, begann im Oktober die Renovierung des Innenraums, die nun abgeschlossen wurde.

Beim Festgottesdienst sagte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Andreas Russ: „Eine Kirche ist mehr als nur ein Gebäude. Sie ist ein Ort des Glaubens, der Hoffnung und der Zuflucht.“ Die Kirche sei ein Ort der Ruhe, des Gebets und der Begegnung. An dem die Menschen zusammenkommen, um die Herzen und Seelen zu erheben, um Trost zu finden und sich mit dem Göttlichen verbinden. Pfarrer Jürgen Schmidt erläuterte die wesentlichen Schritte der Renovierung und Sanierung: „Es wurde die komplette Innenschale gesäubert, gewaschen und neu gestrichen.“ Die wertvolle Holzdecke, die zuletzt vor 40 Jahren vom Maler Vogel aus Markdorf gestrichen worden war wurde gereinigt. Vom Goldschmied Bachmaier in Deggendorf in Bayern sei die Monstranz hergerichtet worden und das Messing der Kerzenleuchter.

Von großer Bedeutung für die Gottesdienste sind die technischen Sanierungen. So sind die technischen Sanierungen wurde die Elektrik erneuert und neue LED- Hängelampen installiert und das gesamte Beleuchtungskonzept der Kirche neu arrangiert, um die die Schönheit des Innenraums hervorheben und Altäre, die vier Evangelisten und die Orgel in ihrer Pracht zur Geltung kommen zu lassen. „Neben der Beleuchtung wurde auch die Akustik in der Kirche deutlich verbessert“, so Russ. Eine neue Verstärker- und Akustikanlage mit zusätzlichen Lautsprechern und Mikrofonen wurde eingebaut, wodurch jetzt jeder Ton und jedes Wort im gesamten Gebäude sehr gut zu hören sind. Nicht zuletzt wurde die elektrische Sitzheizung unter den Bänken modernisiert, damit die Gläubigen in der kälteren Jahreszeit einen zusätzlichen Komfort genießen können.

Die Kosten für die Innenrenovierung der Kirche belaufen sich auf nahezu 443.000 Euro und die der Orgel auf 56.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt zu 274.000 Euro aus Rücklagen und 117.000 Euro Zuschuss von der Erzdiözese Freiburg sowie gut 51.000 Euro Zuschuss von der Landesdenkmalpflege. Nach dem Festgottesdienst in der neu gestalteten Kirche, untermalt durch den Kirchenchor, traf sich die Gemeinde der Gläubigen auf dem kleinen Platz vor dem Pfarrhaus zu einem gemütlichen Sektempfang, bei dem der Musikverein Roggenbeuren unter Leitung von Alexander Hug für den musikalischen Hintergrund sorgte.