Den von Kämmerer Rainer Kollmus vorgestellten Prüfungsbericht der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg (GPA) für die Haushaltsjahre 2016 bis 2020 haben die Gemeinderäte zur Kenntnis genommen. Es habe sich ein guter Gesamteindruck vom Leistungsniveau und von den Arbeitsergebnissen der Verwaltung gezeigt. Die finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Gemeinde waren im Prüfungszeitraum (2016 bis 2017) geordnet, die Leistungsfähigkeit und die stetige Aufgabenerfüllung waren gewährleistet, hieß es.

Nach dem Umstieg auf die kommunale Doppik ab 1. Januar 2018 überstiegen allerdings – wie planerisch erwartet – die Aufwendungen im weiteren Prüfungszeitraum (2018 bis 2020) durchgängig die Erträge, was im Ergebnis zu einer nicht zufriedenstellenden Ertragslage beziehungsweise zu einem negativen Ergebnis im Prüfungszeitraum führte. Dieser Trend wurde mit einem positiven Ergebnis im Jahresabschluss 2021 durchbrochen, sodass aus Sicht der Gemeindeverwaltung die dauernde Leistungsfähigkeit und die stetige Aufgabenerfüllung gesichert ist.

Kämmerer Rainer Kollmus erläuterte im Detail Punkte, die von der GPA beanstandet worden waren und die bereits korrigiert wurden oder noch werden. Bei der Interpretation ausgewählter Finanzkennzahlen ergeben sich im Prüfungszeitraum interessante Bewertungen. So werden bei der Ertragslage der Zahlungsmittelüberschuss der Gemeinde in der Ergebnisrechnung mit sehr gut bewertet und die liquiden Eigenmittel zum Jahresende mit gut. In der Finanzlage wird das Eigenkapital mit gut und die Verschuldung mit sehr gut bewertet.

Bei der Verschuldung lohnt ein Vergleich. So ist die Verschuldung pro Kopf im Landesdurchschnitt seit dem Jahr 2015 fast kontinuierlich von 359 Euro auf 421 Euro in 2020 gestiegen. In der Gemeinde Deggenhausertal zeigt sich ein gegenläufiger Trend. So lag die Verschuldung im Jahr 2015 bei 294 Euro pro Kopf und ist bis ins Jahr 2020 auf 170 Euro pro Kopf gesunken.