Beim Kindergarten in Limpach wird eine Naturgruppe eingerichtet und die Verwaltung beauftragt, im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung Angebote zur Beschaffung einer bauwagenähnlichen Unterkunft einzuholen. Der Gemeinderat hat dies in jüngster Sitzung beschlossen.

Die Kindergartenbeauftragte Sabrina Schorer erläuterte, die drei kommunalen Kitas in Untersiggingen, Deggenhausen und Limpach seien sehr gut ausgelastet. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden im Kindergartenjahr 2023/2024 in der Gemeinde 31 Kinder drei Jahre alt. Das bedeutet, dass die drei Kitas an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen könnten. Deshalb war bereits im Kindergartenbedarfsplan 2022/2023 aufgeführt worden, dass das Schaffen einer Naturgruppe eine gute Möglichkeit sei, um weitere Betreuungsplätze anzubieten. Weiterhin könnte mit einer Naturgruppe ein zusätzliches, attraktives Angebot geschaffen werden.

Die Verwaltung hatte sich im Vorfeld mit den Voraussetzungen für eine solche Gruppe beschäftigt und diverse Einrichtungen in den umliegenden Gemeinden besichtigt. Als idealer Standort wurde der Kindergarten in Limpach definiert. Grundsätzlich können in einer Naturgruppe bis zu 20 Kinder betreut werden, zu Beginn jedoch maximal zehn. Die Kapazität kann bei Bedarf erweitert werden.

Der Start für die Naturgruppe ist zum neuen Kindergartenjahr 2023/2024 geplant, sofern die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen werden können. Für die Unterbringung der Naturgruppe auf dem Außengelände des Kindergartens Limpach ist die Anschaffung einer bauwagenähnlichen Unterkunft erforderlich, sie dient auch als Rückzugsort bei schlechtem Wetter. Wegen der Nähe zum Kindergarten kann auf sanitäre Anlagen vollständig verzichtet werden. Die geschätzten Kosten für die Beschaffung einer solchen Unterkunft betragen rund 100.000 Euro.

Gemeinderätin Elfriede von Ow-Haag (CDU) befürwortete das Einrichten einer Naturgruppe. Wolfgang Rößler (FW) wollte wissen, warum der Standort in Limpach sein soll, ob der Wagen beweglich und wie groß die Nachfrage nach Plätzen in der Naturgruppe sei. Sabrina Schorer sagte, dass die Kapazitäten an den anderen Kindergartenstandorten ausgelastet seien, die Nachfrage sei groß und die Unterkunft beweglich. Christof Gartmann (FW) hakte nach: „Werden die Kindergartengebühren so hoch sein wie bei den Regelkindergärten?“ Schorer erklärte, dass ein neues Gebührenmodell errechnet werden müsse, da die Verweildauer der Kinder täglich 5,5 Stunden sei. Manuel Haag (CDU) erkundigte sich nach Parkmöglichkeiten für die Eltern beim Kindergarten. Bürgermeister Fabian Meschenmoser erklärte, dass es keine Probleme geben werde, viele Kinder nutzten den Bus. Auf die Frage von Julia Keller (CDU) wie die Platzvergabe erfolgen soll, sagte Schorer, man müsse abwarten, wie die konkrete Nachfrage ist und dann Entscheidungsgrundlagen definieren.