Mit wenigen, von äußeren Einflüssen bedingten Ausfällen findet seit mehr als 300 Jahren in Limpach der traditionelle Georgiritt statt. In diesem Jahr findet der Ritt, wie es sich eingebürgert hat, einmal mehr am Muttertag, also am Sonntag, 14. Mai statt. Acht Musikkapellen und mehr als 200 Reiter haben sich angemeldet.

Festprediger wird Dekan Kurt Benedikt Susak aus der katholischen Gemeinde aus Davos sein. Gläubige, Pilger, Einheimische und Gäste sind gut beraten, frühzeitig den Weg nach Limpach anzutreten. Ab 7 Uhr formieren sich die Reitergruppen auf dem Aufstellungsplatz bei der Kirche und nach der Pferdesegnung um 8 Uhr beginnt die Reiterprozession. Hinter dem Vorreiter werden sich die Ministranten mit Kreuz und Fahnen anschließen.

Danach reihen sich die Erstkommunikanten ein, die Agnesfahne, Muttergottesfahne sowie die Seelsorgeeinheit Deggenhausertal ebenfalls mit Fahnen und der Georgsfahne sowie schließlich die Pfarr- und Gemeinderäte mit Bürgermeister Fabian Meschenmoser und eine Fahnenabordnung des DRK Deggenhausertal. Hinter diese Spitzengruppe reihen sich jeweils im Wechsel die Reitergruppen und Musikkapellen ein. Und schlussendlich eine gute Anzahl Pilger, woraus sich eine ansehnliche Prozession ergibt. Darunter zahlreiche Zuschauer, Pilger und Gläubige, die alljährlich zu dem bedeutenden Ereignis kommen. Viele schließen sich der Prozession an, um dem anschließenden Gottesdienst beizuwohnen.

Was sind die Wurzeln der Tradition? Die Kirche St. Georg in Limpach wird schon im 13. Jahrhundert erwähnt. Und schon zu jener Zeit kamen Pilger, um dem heiligen Georg ihre Sorgen und Nöte anzuvertrauen. Seit gut 300 Jahren kommen Reiter zur Ehren des Heiligen zur Prozession nach Limpach. In der Kirche liegt ein Buch aus, in dem Pilger ihre Sorgen niederschreiben können. Als Grundlage der Reiterprozession gilt das Lied „Sankt Georg lehr uns streiten im harten Lebenskrieg. Steh deinem Volk zur Seiten und führ uns an zum Sieg…“.