Der Gemeinderat hat die geprüften Jahresabschlüsse nach kurzer Vorstellung festgestellt. Die Gemeindewerke Deggenhausertal mit den Sparten Wasserversorgung und Fotovoltaik schlossen mit einem Gewinn in Höhe von knapp 20 000 Euro ab. Das positive Ergebnis ergibt sich einerseits durch eine höhere Verkaufsmenge und andererseits haben sich der Materialaufwand, der Bezug von Fremdleistungen, die Abschreibungen und die Zinsen verringert.

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Zur Jahresrechnung bemerkte Bürgermeister Fabian Meschenmoser: „Das Jahr 2020 war ein schwieriges Jahr, aber insgesamt ist es gut gelaufen.“ Es sei für eine kleine Gemeinde nicht ganz einfach, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Weiterhin sei es durch die Doppik eine neue Darstellung, an die man sich erst herantasten müsse. Kämmerer Rainer Kollmus stellte seinem Vortrag voraus: „Corona hat auch den kommunalen Haushalt beeinflusst.“

Ausgleich aus den Rücklagen erforderlich

So schließt die Jahresrechnung 2020 mit einem negativen ordentlichen Ergebnis von knapp minus 320 000 Euro. Durch ein positives Sonderergebnis aufgrund außerordentlicher Erträge zeigt sich das Gesamtergebnis mit fast minus 190 000 Euro etwas freundlicher. Dies reicht im dritten Jahr, in dem ein doppischer Haushaltsabschluss erstellt wird, erstmals nicht aus, um ein positives Gesamtergebnis zu erzielen. Damit wird eine Entnahme aus der Rücklage des Sonderergebnisses erforderlich, wodurch sich das Eigenkapital auf 17 Millionen Euro verringert.

Ausgaben für Gewerbegebiet und Baugebiet

Im Finanzhaushalt konnte ein Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro erzielt werden. Dieser wird durch einen höheren Zahlungsmittelbedarf in Höhe von 3,2 Millionen Euro aus Investitionstätigkeit reduziert. Wesentliche Einzelinvestitionen betrafen Grunderwerb sowie Erschließung des Gewerbegebiets Ziegelei IV und des Baugebiets im Espen II. Der Finanzierungsmittelbestand verringerte sich somit auf 2,2 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde Deggenhausertal verringerte sich einmal mehr auf 170 Euro pro Einwohner.