Mit einer opulenten Hüttenjause nebst Freibier hat der Häfler Radsportverein Freundeskreis Uphill (kurz FkU) seine Berghütte auf dem Höchsten eröffnet. Wegen seines inzwischen zehn Jahre währenden Engagements mit dem Betrieb des deutschlandweit ersten Stoppomat auf dem Höchsten hatte der Verein vor Jahren auch das lange Zeit verlassene und fast verfallene Straßenwärterhüttchen direkt auf dem Höchsten übernommen, teilt der Verein mit. Hauptgrund für die Anpachtung war die ebenso seit zehn Jahren übernommene Gartenpflege des Grundstückes rund um die Bushaltestelle, des Trafohäuschens und des Stoppomat.
Die in die Tage gekommene Konstruktion der Straßenwärterhütte bedurfte dringend einer Grundsanierung. So sammelte der Verein Sponsorengelder und tauschte gut 90 Prozent der Substanz komplett aus. Der Einbau einer großen Wärmestube samt Küchenanrichte war nun das Ergebnis von drei Monaten Eigenleistung der Handwerker und Helfer im Verein.
Zur Helferparty wurden jedoch nicht nur die Helfer geladen. Alle Mitglieder erhielten eine Einladung, denn schließlich organisierte der Vorstand des Vereines auch ein Helfer-Loben. Namentlich wurde jeder Helfer aufgerufen und vom Publikum mit Benennung seiner Leistungen an der Berghütte gelobt. Abgerundet wurde das Abendprogramm durch einen Beitrag von Mitglied Martin Abt, der im Sommer seinen Jugendtraum verwirklichen konnte. Die Nachfahrt der allerersten zwei Tour-de-France-Bergetappen – auch mit dem technischen Material, das den Sportlern vor 100 Jahren zur Verfügung stand. So trainierte Abt seit über einem Jahr mit einem Starrgang-Fahrrad ohne Freilauf und weitgehend ohne Bremsen. 280 Kilometer bei 3200 Höhenmetern an Tag eins und 320 Kilometer bei 5600 Höhenmetern am zweiten Tag. "Eine reife Leistung", teilt der Verein mit.
Abt zeigte den Gästen Bilder und einen Film. Als nächste Veranstaltung kündigte der Radsportverein das „Grand Opening 2017“ am 1. Januar an, für das in der Hauptsache die Wärmestube eingebaut wurde. Zum zehnten Mal wird der Verein den Stoppomat an Neujahr für drei Stunden öffnen und gratis Glühwein ausschenken. Dafür wird von den Helfern stets zwei Tage vor dem Treffen eigens ein Festzelt gestellt.