Corona-Schnelltests sind jetzt auch in der kleinen Gemeinde Daisendorf möglich. Bis auf weiteres finden die kostenfreien Bürgertests drei Mal pro Woche im Rathaus statt: montags und mittwochs von 18 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 11 Uhr. Bei der Teststation handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde und der Docmedical GmbH.

„Frau Bürgermeisterin Alberti hatte überlegt, in der Gemeinde ein Angebot zu schaffen und ist auf mich zugekommen“, erklärt Joschka Christner, Geschäftsführer der Docmedical GmbH. Christner betreibt mit seinem Unternehmen bereits zwei Corona-Teststationen in Sipplingen und im Deggenhausertal. Seit etwa einer Woche ist er mit seinen Helfern nun auch in Daisendorf zugange.

Das Testergebnis wird ausgewertet und mittels QR-Code an die dazugehörige Mailadresse geschickt.
Das Testergebnis wird ausgewertet und mittels QR-Code an die dazugehörige Mailadresse geschickt. | Bild: Joschka Christner

Besuch vor Ort: Keine Warteschlange vor dem Rathaus

Bei einem Besuch des SÜDKURIER vor Ort fällt eines sofort auf: Anders als bei anderen Teststationen im Umkreis gibt es vor dem Daisendorfer Rathaus keine Warteschlange. Nur etwa fünf Minuten dauert es, bis zum Test – obwohl keine Anmeldung nötig ist. Dass es so schnell geht, liegt zum einen daran, dass am Tag des Besuchs wenig Andrang herrscht. Zum anderen erfolgte die Registrierung mit Namen, Adresse und Mail bereits im Vorfeld online.

Wer sich im Daisendorfer Rathaus testen lassen möchte, kann sich zuvor online mit seinen Daten registrieren. Das Testergebnis wird dann ...
Wer sich im Daisendorfer Rathaus testen lassen möchte, kann sich zuvor online mit seinen Daten registrieren. Das Testergebnis wird dann an die angegebene Mailadresse geschickt. Helfer Joschka Christner scannt den QR-Code, der zu den Daten führt. | Bild: Mona Lippisch

Wer das Formular nicht im Internet ausfüllen möchte, kann auch direkt an der Teststelle seine Daten hinterlegen. Dann wird das Testergebnis allerdings nicht per Mail auf das Handy versendet. Stattdessen müssen die Besucher vor Ort auf ihr Ergebnis warten.

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„Angebot wird von Bürgern angenommen“

Mit den ersten Testtagen in Daisendorf ist Joschka Christner vom zuständigen Unternehmen zufrieden. „Das Angebot wird von den Bürgern angenommen“, sagt er und ergänzt, dass es „sicher noch einige Tage“ dauern werde, bis sich die Nachricht über die Teststelle im gesamten Dorf verbreitet habe. Wie viele Menschen in der ersten Woche zum Testen ins Rathaus kamen, könne Christner aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekanntgeben.

Ein Schild weist Besucher der Teststation im Daisendorfer Rathaus auf die Maskenpflicht hin.
Ein Schild weist Besucher der Teststation im Daisendorfer Rathaus auf die Maskenpflicht hin. | Bild: Mona Lippisch

Auch wisse er aktuell noch nicht, ob sich das Testangebot in Daisendorf wirtschaftlich rentiert. „Die Testung wird pro Test von der Kassenärztlichen Vereinigung vergütet, sodass eine geringe Anzahl von Testungen pro Tag natürlich nicht ausreicht um Kosten für Personal, Tests und Schutzausrüstung zu decken“, sagt Christner deutlich. Auch, wenn die Gewinnerzielung bei dem Angebot, so die Aussage des Organisators, nicht im Vordergrund stehe.

„Wir planen, das Angebot so lange wie möglich stellen zu können.“
Joschka Christner, Geschäftsführer Docmedical GmbH

Um die Teststelle längerfristig zu etablieren, sei die Docmedical GmbH jedoch auf Einnahmen angewiesen. Wie lange die Bürgertests im Daisendorfer Rathaus möglich sind, hänge demnach von der Resonanz der Bürger ab. „Wir planen, das Angebot so lange wie möglich stellen zu können“, so die Pläne von Joschka Christner.

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