Für die beiden Hauptgesellschafter des Bodensee Airports, den Bodenseekreis und die Stadt Friedrichshafen, stehen in den kommenden zwei Wochen wichtige Entscheidungen an. Der Kreistag soll in der nächsten Sitzung am Mittwoch über weitere Finanzspritzen für den krisengeschüttelten Flughafen entscheiden. Der Friedrichshafener Gemeinderat soll nach Angaben gut informierter Kreise am Montag, 19. Oktober, ebenfalls über weitere Millionenzahlungen entscheiden.

30 Millionen Euro sind bis 2030 nötig

Insgesamt geht es um rund 30 Millionen Euro, die die beiden Hauptgesellschafter bis Ende 2030 zahlen müssen, will der Flughafen Friedrichshafen eine Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kam ein Gutachten der Berliner Unternehmensberatung Roland Berger GmbH, das Kreistag und Gemeinderat Ende September bereits vorgestellt wurde.

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Dringende Investitionen müssen bezahlt werden

Allein 19,3 Millionen Euro sind nötig, um dringende Investitionen zu tätigen, etwa im Bereich der Flugsicherheitstechnik oder für einen Ersatz des maroden Towers. Auch für das operative Geschäft braucht die Flughafengesellschaft (FFG) 4 Millionen Euro, 6,6 Millionen Euro sind nötig, um Kredite und Darlehen zu finanzieren.

Die Corona-Pandemie traf den Bodensee-Airport hart, weil der Flughafen geschlossen werden musste.
Die Corona-Pandemie traf den Bodensee-Airport hart, weil der Flughafen geschlossen werden musste. | Bild: Bodensee Airport
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Hoffnung auf finanzielle Beteiligung des Bundes

Sowohl der Kreistag als auch der Häfler Gemeinderat müssen nun also die politische Entscheidung treffen, erneut Finanzmittel in nicht unerheblicher Höhe freizugeben. Laut Sitzungsvorlage des Kreistages müssten Kreis und Stadt bis 2030 insgesamt 1,235 Millionen Euro an Zuschüssen bewilligen, zusätzlich insgesamt 22,47 Millionen Euro für nötige Investitionen. Allerdings besteht die Hoffnung bei den Gesellschaftern, dass sich Bund und Land an den investiven Kosten mit rund 3,5 Millionen Euro beteiligen könnten. So sei „in Aussicht gestellt worden, dass Kosten der Flugsicherung über ein Entlastungsmodell des Bundes finanziert werden könnten“, heißt es in der Sitzungsvorlage.

SPD spricht sich für Erhalt des Flughafens aus

Vor der Kreistagssitzung positioniert sich allein die SPD bereits öffentlich. In einer Pressemitteilung heißt es: „Die beiden SPD-Fraktionen in Stadt und Kreis sowie die Kreis-SPD setzen sich für den Erhalt des Flughafens ein.“

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