Er ist rund, er kann frei fliegen und ist mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet: Cimon 2 hat laut einer Mitteilung von Airbus seine Fähigkeiten an Bord der Internationalen Raumstation ISS in ersten Tests erfolgreich demonstriert. Seine Funktionalität stellte er in der Interaktion mit dem ESA-Astronauten Luca Parmitano unter Beweis. Cimon 2 war Anfang Dezember vom Kennedy-Space-Center in Florida gestartet.

Sein Vorgänger war im November 2018 vom deutschen Astronauten Alexander Gerst, bekannt als Astro-Alex, erstmals auf der ISS in Betrieb genommen worden. Der am Bodensee entwickelten Assistenzroboter erkannte Alexander Gerst und stellte auf der ISS weitere Fähigkeiten unter Beweis.

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Bei Cimon 2 wurden unter anderem die autonomen Flugfähigkeiten sowie die Sprach-Steuerung der Navigation und die Erteilung von Aufgaben getestet. Dank der absoluten Navigation im Raum kann Cimon 2 durch verbale Befehle zu einem bestimmten Ort gelangen. Eine weitere Aufgabe war es laut der Pressemitteilung von Airbus, auf Kommando Fotos und Videos im europäischen Modul der ISS aufzunehmen und diese dem Astronauten anschließend zu zeigen. Mit diesen Fähigkeiten wird der Assistenzroboter in der Zukunft wissenschaftliche Experimente auf der ISS unterstützen können.

Die aktuelle Version verfüge außerdem über sensiblere Mikrofone und einen weiterentwickelten Orientierungssinn als sein Vorgänger. Auch die KI-Fähigkeiten und die Stabilität der komplexen Software-Anwendungen seien erheblich verbessert worden. Zudem konnte die Autonomie des batteriebetriebenen Assistenten um etwa 30 Prozent erhöht werden. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Erforschung möglicher Stressreduktion durch einen intelligenten Assistenten. Cimon könnte als Partner und Begleiter Astronauten bei ihrem hohen Pensum an Experimenten, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten unterstützen und dadurch Stress reduzieren.

Seine Funktionalität stellte der Assistenzroboter in der Interaktion mit dem ESA-Astronauten unter Beweis.
Seine Funktionalität stellte der Assistenzroboter in der Interaktion mit dem ESA-Astronauten unter Beweis. | Bild: Airbus