Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte in kommunalen Kitas dazu aufgerufen, am Mittwoch ihre Arbeit niederzulegen. Der Grund: Bereits seit Februar verhandeln die Genossen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Konkret geht es um bessere Bezahlung und Maßnahmen gegen Fachkräftemangel. Doch Verdi ist nicht zufrieden mit den bisherigen Verhandlungsergebnissen – und hat nun bundesweit zum Warnstreik aufgerufen. Auch am Bodensee sind Orte betroffen.

Jutta Aumüller ist stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin bei Verdi im Raum Ulm-Oberschwaben – hier bei einer Aktion auf dem ...
Jutta Aumüller ist stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin bei Verdi im Raum Ulm-Oberschwaben – hier bei einer Aktion auf dem Marienplatz in Ravensburg. | Bild: Manfred Heeb (Archiv)

Wo überall gestreikt wird, das kann Jutta Aumüller, stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi Ulm-Oberschwaben, nicht konkret sagen. „Ich rechne mit der Teilnahme von Beschäftigten in Überlingen, Meckenbeuren, Markdorf, Wangen und Owingen.“ Nicht ausgeschlossen werden kann laut Aumüller, dass sich noch weitere kommunale Kita-Beschäftigte dem bundesweiten Streiktag anschließen.

Eltern wissen Bescheid

Erziehungsberechtigte werden laut Aumüller allerdings nicht überrascht von Arbeitsniederlegungen. „Betroffene Einrichtungen informieren rechtzeitig. Morgen werden keine Kinder unverhofft vor verschlossenen Türen stehen“, betont sie und fügt an: „Es gibt eine große Unterstützung seitens der Eltern für unser Anliegen.“

Das streikende Personal wird am Mittwoch nicht zuhause bleiben. Vielmehr ist auf dem Antoniusplatz in Friedrichshafen, am Kreuz Karlstraße/Schanzstraße, eine Kundgebung ab 9.30 Uhr geplant. Die Entscheidung für die Zeppelinstadt fiel, obwohl sich laut Verdi – und der zuständigen Stadtverwaltung – keine Kita-Mitarbeiter aus Friedrichshafen an der Aktion beteiligen. Jutta Aumüller begründet die Entscheidung für den Standort mit der guten Erreichbarkeit Friedrichshafens aus umliegenden Gemeinden.

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