
Kaum 20 Grad und Nieselregen – die Zeichen stehen kurz vor dem Ende der Sommerferien eindeutig auf Herbst. Was bleibt, sind die Erinnerungen an einen wahren Hitzesommer. Wir blicken noch einmal auf Phänomene des Sommers 2022 zurück.
Viele heiße Sommertage
Der Sommer am Bodensee war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich und laut Meteorologen der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Schon im Mai zogen die ersten schönen Sonnentage viele Menschen an den See. In den Folgemonaten war dann oftmals Schwitzen angesagt: Die Temperaturen stiegen immer wieder weit über 30 Grad und sorgten für großen Andrang in den Freibädern.

Ein faszinierendes Farbenspiel
Ein Hauch von Karibik! Der Bodensee leuchtete in diesem Sommer wie ein Smaragd. Unsere Leser waren vom faszinierenden Farbenspiel ebenso entzückt wie wir und schickten uns unzählige Motive. In diesem Jahr waren dabei nicht nur die Farben besonders intensiv, das Phänomen trat zudem auch schon relativ früh auf.

Erst Hitze, dann Gewitter
Der Sommer war in diesem Jahr vor allem von langen trockenen Phasen im Juli und August geprägt. Allein 17 Mal wurde die Hitzemarke von 30 Grad überschritten. Auf die große Hitze folgten immer wieder Gewitter. So musste wegen Sturm, Blitz und Donner beispielsweise das Salem Open Air mit James Blunt abgesagt werden.

Der Pegel sinkt und sinkt und sinkt...
Kaum Regen, viel Hitze, das hatte Folgen: Der Wasserpegel des Bodensees sank immer weiter. Am 15. August lag er vor Konstanz bei 305 Zentimetern. Für manchen Bootsbesitzer war die Saison damit schneller beendet als gedacht und auch das Ökosystem Bodensee wurde auf die Probe gestellt. Ein Rekordtief wurde am Ende allerdings nicht erreicht.

Was müffelt denn hier so?
Die fädige Grünalge machte sich in diesem Sommer am Bodensee breit. Vom grünen Teppich, der sich beispielsweise vor Langenargen im seichten Wasser bildete, ging ein fauliger Geruch aus. Die Algen sollten daher entfernt werden, doch das war gar nicht so einfach. Mehrere Versuche, die Algenplage zu beenden, schlugen fehl – und so war am Ende Geduld gefragt.

Wenn der Regen kommt, dann gleich richtig
Erst wochenlang kaum ein Tropfen, dann ergiebiger Dauerregen: Ende August stand nach starken Regenfällen der Überlinger Stadtgraben kurzfristig unter Wasser. Schlimmer erwischte es den Westen Österreichs, wo es zu Überschwemmungen kam. In Vorarlberg waren Straßen in der Nähe von Bregenz überflutet (Bild), im Bodensee wurden daraufhin erhöhte Keimbelastungen gemessen und auch Wanderwege wurden teilweise zerstört.
