Großeinsatz auf dem Bodensee bei Lindau: Wassersportler meldeten am Mittwoch, 6. September, gegen 15 Uhr zuerst Hilferufe, später wurde ein herrenlos treibendes Segelboot auf dem Bodensee vor Lindau entdeckt. Vom Skipper (93) des Bootes fehlte jede Spur, wie das Portal All-in.de zuerst berichtete.

Die Umstände, wie die Einsatzkräfte der bayerischen Wasserwacht das Boot auffanden, weisen auf einen Unfall hin. So befand sich noch eine Rettungsweste auf dem Boot. Laut Medienberichten lief zudem der Motor.

In 60 Meter Tiefe gefunden

Nun herrscht traurige Gewissheit: der Skipper ist tot. Zwischen der Lindauer Insel und dem Rheindamm soll der 93-Jährige über Bord seines Segelboots gegangen sein. Warum? Das weiß die Polizei immer noch nicht. Wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte, konnte aber im Laufe der Suche der Unglücksort genauer bestimmt werden. Die Stelle wurde anschließend mit Suchhunden und Sonargeräten abgesucht.

Am vergangenen Freitag wurde der Vermisste schließlich mit Hilfe eines Tauchroboters gefunden – in 60 Metern Tiefe. Die Kriminalpolizei konnte den Leichnam als den Vermissten identifizieren. Die Ermittlungen der Polizei ergaben keine Hinweise darauf, dass es sich um ein Fremdverschulden handelt.

Internationale Suche nach dem Segler

Nachdem die Einsatzkräfte am Nachmittag des 6. Septembers alarmiert wurden, startete eine großangelegte Suche nach dem 93-jährigen Segler. Zuvor wurde ein herrenloses Segelboot auf dem Bodensee gefunden. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz, konnte den Vermissten jedoch nicht ausfindig machen. Daraufhin wurde für den östlichen Bodensee ein internationaler Seenotalarm ausgelöst.

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Boote der Polizei aus Baden-Württemberg, Schweiz und Österreich, sowie des Technischen Hilfswerk Lindau, der Feuerwehren Lindau, Wasserburg und Hard, sowie der Österreichischen Wasserrettung ergänzten vor zwei Wochen die Wasserwachtboote aus Lindau, Nonnenhorn und Weiler. Auch eine Drohne der Feuerwehr und ein Sonargerät waren im Einsatz – bis vergangene Woche erfolglos.

Die Kriminalpolizei hatte ermittelt

Über das Wochenende vom 9. bis 10. September wurde noch einmal intensiv nach dem 93-jährigen vermissten Segler gesucht. Laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Kempten waren unter anderem Tauchroboter und Suchhunde der DLRG aus Augsburg und Füssen im Einsatz. Auch die Wasserwacht Lindau war an der Suche beteiligt.

Später wurde der Fall von der Wasserschutzpolizei an die Kriminalpolizei übergeben. Körperflüssigkeiten, die zunächst an Bord gefunden worden sein sollen, spielten für die Ermittlung der Polizei keine Rolle.

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Nie alleine auf den See

Dass Menschen auf Booten stürzen passiere immer mal wieder, wie Matthias Müller von der Wasserwacht in Lindau erklärte. Auch medizinische Notfälle an Bord seien immer möglich. „Wenn das ohne Rettungsweste passiert, dann geht der bewusstlose Körper einfach unter“. Deshalb rät der Wasserschutz, nie ohne Rettungsweste aufs Wasser zu gehen und möglichst auch in Begleitung.