An wen kann ich mich wenden, wenn ich im Bodenseekreis Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung stellen möchte? Und was wird derzeit sonst alles benötigt? Um diese und weitere Fragen zu beantwortet, ging am Donnerstag eine Informationsseite des Landkreises mit häufig gestellten Fragen online. Dort können Bürger über Meldeformulare ihre Unterstützungsangebote direkt an das Amt für Migration und Integration senden, erklärt Lars Gäbler vom Landratsamt.
Ab Freitag, 4. März soll es außerdem eine Info-Hotline (07541/2043330) geben. Bereits erreichbar ist die E-Mail-Adresse ukraine-ami@bodenseekreis.de. „Wir wissen die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sehr zu schätzen und sind überwältigt von den bereits eingegangenen Angeboten“, so der Sprecher.
Wohin können sich Menschen wenden, die Wohnraum zur Verfügung stellen wollen?
„Menschen können sich jederzeit an die eigene Gemeinde wenden, aber auch unsere Formulare nutzen, die direkt an das Amt für Migration und Integration gehen“, sagt Lars Gäbler. Größere Objekte oder Häuser sollten dem Amt direkt per E-Mail oder über die Hotline gemeldet werden. Hier würden die Angebote gesichtet und offene Fragen geklärt. „Angebot und Nachfrage wird abgeglichen und mit den Gemeinden besprochen“, so Gäbler. Wichtig sei es, die Rahmenbedingungen der Unterbringung zu klären. Also zum Beispiel: Kann eine Familie ein Zimmer bei sich anbieten oder geht es um eine eigene Wohnung? Wichtig seien dabei auch längerfristige Angebote, in denen eine Unterbringung über mehrere Monate hinweg möglich ist.
Sind im Bodenseekreis weitere Hilfsangebote in Planung, die beim Landratsamt gebündelt werden?
„Gerne können sich Menschen, die ein Hilfsangebot anbieten möchten, über das Formular oder die angegebenen Kontaktdaten an das Amt für Migration und Integration wenden“, betont Lars Gäbler. Gebraucht werden seinen Angaben zufolge etwa auch Dolmetscher, beispielsweise für Arztbesuche, Schulanmeldungen oder zur Übersetzung von Dokumenten in kyrillischen Schriftzeichen. „Jegliche Hilfsmöglichkeiten, die den Geflüchteten in der ersten Zeit des Zurechtfindens helfen, werden gebraucht“, betont der Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Hier werde das Amt für Migration und Integration auch mit den bereits vorhandenen Helferkreisen für Geflüchtete ansetzen, vermitteln und unterstützen.