Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei spielte sich der Unfall wie folgt ab: Die junge Frau war mit ihrer A-Klasse auf der Landesstraße 205 von Rickenbach kommend in Richtung Salem unterwegs. Kurz vor der Einmündung in die Schlossstraße überholte sie einen VW-Bus. Dabei übersah sie ganz offensichtlich einen ihr entgegen kommenden Mercedes E-Klasse.
Dessen Fahrer, so gibt die Spurenlage her, leitete eine Vollbremsung ein und wollte auch noch ausweichen, letztendlich konnte er einen Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern. Infolge der Kollision wurde die A-Klasse zurück auf die rechte Fahrbahn geschleudert, wo das Auto dann mit dem zuvor überholten VW-Bus zusammenstieß. Dabei traten so starke Kräfte auf, dass das Auto der jungen Frau ausgehebelt wurde und sich mehrfach überschlug, bis es auf dem Dach zum Liegen kam. Die Unfallverursacherin erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb.
Viel glimpflicher kamen die beiden Männer in der E-Klasse davon, sie wurden nur leicht verletzt. Und der Fahrer des VW-Busses zog sich keinerlei Blessuren zu.
Die Polizei muss noch ermitteln, wer in der E-Klasse am Steuer saß. Laut Präsidiumssprecher Simon Göppert gab zwar der 28-Jährige an, gefahren zu sein. Im Laufe der Unfallaufnahme hätten sich an dieser Version aber Zweifel ergeben, möglicherweise könnte zum Unfallzeitpunkt auch sein jüngerer Bekannter das Auto gelenkt haben. Was die Beamten aber jetzt schon ganz genau wissen: Keiner der beiden Männer besitzt einen Führerschein. Möglicherweise standen die beiden auch unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Sie wurden von der Polizei in ein Krankenhaus gebracht, wo ihnen eine Blutprobe entnommen wurde. Sie müssen damit rechnen, dass ein Verfahren gegen sie eröffnet wird.
Unfallstelle für mehrere Stunden gesperrt
Zur Unfallaufnahme war die Unfallstelle für mehrere Stunden gesperrt. An den beteiligten drei Autos entstand ein Schaden von mehreren 10 000 Euro. Die Feuerwehr Salem war mit fünf Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften vor Ort, um die Unfallstelle abzusichern, auszuleuchten und die havarierten Wagen zu bergen. Ebenfalls war der Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei hat zur genauen Klärung des Unfallhergangs einen Gutachter eingeschaltet, hofft gleichzeitig aber auch auf Zeugen, die den Unfall beobachtet haben. Wer Aussagen machen kann, wird gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Sigmaringen unter der Telefonnummer 0 75 71-10 46 10 zu melden.