Und wieder schneit und schneit es. Seit den frühen Morgenstunden sind die Räumdienste im Einsatz – auf den Straßen blieb es bisher ruhig, wie hier auf der B31 zwischen Langenargen und Eriskirch, die allerdings noch ziemlich winterliche Verhältnisse aufwies.

Nach Angaben der Stadt Friedrichshafen waren die Mitarbeiter des Baubetriebsamtes seit 4 Uhr morgens im Winterdiensteinsatz. Nach Angaben von Pressesprecherin Andrea Kreuzer waren am Sonntag alle Fahrzeuge sowie 36 Mitarbeiter pro Schicht im Einsatz. „Zuerst wurden die Straßen der Dringlichkeitsstufe 1 geräumt. Die Straßen der Dringlichkeitsstufen 2 und 3 konnten erst später geräumt werden“, so Kreuzer.

Auch die Feuerwehr hatte am Sonntag viel zu tun. Nach Angaben der Stadt Friedrichshafen waren die Freiwilligen bereits seit 7.50 Uhr Einsatz. „Bis 17 Uhr wurden sie zu 18 Einsätzen gerufen. Bei allen Einsätzen wurden umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste von Straßen und Gehwegen entfernt“, berichtet Pressesprecherin Andrea Kreuzer. „Dazu kam, dass häufig Äste durch die Schneelast abrissen, in den Baumkronen hängen blieben und drohten, auf die Fahrbahn oder den Gehweg abzustürzen. Diese Äste wurden von der Feuerwehr entfernt“, so die Sprecherin weiter.
Auch nach Fischbach musste die Feuerwehr ausrücken. Dort drohte ein Baum auf die Gleise am Bahnübergang zu stürzen. SÜDKURIER-Leser Marcus Hornikel machte diese Bilder vom Einsatz:

Die Kiefer hatte sich wegen des vielen Schnees zur Seite geneigt, so dass die Schranken nicht mehr geschlossen werden konnten. Nach Angaben von Kevin Graf von der Feuerwehr Friedrichshafen musste die Straße um 8 Uhr etwa eine Stunde gesperrt werden. Sechs Einsatzkräfte der Feuerwehr entfernten dann den Baum von der Straße.

Auf den Straßen war nach Angaben der Polizei die Lage entspannt, auch weil der Winterdienst schon seit Stunden den Schnee von den Fahrbahnen geräumt hatte. Nachsehen haben derzeit eher Autofahrer, die ihre Wagen freischaufeln müssen oder Fußgänger, die sich durch den Schnee kämpfen müssen.


In Lindau schneit es ebenfalls noch stark. Danny Hemkens, Leiter des Bauhofs und verantwortlich für den Winterdienst in der Stadt, appelliert an die Bürger, daheim zu bleiben. „Wir kämpfen nahezu rund um die Uhr mit den Schneemassen“, so Hemkens. Zudem erschwere Astbruch die Arbeiten. Auch in Friedrichshafen sind viele abgebrochene Äste zu sehen.

In Bregenz drohte im Hafen Hard ein Motorboot unterzugehen. Wie die Polizei aus Vorarlberg berichtet, war beim Eintreffen der Seepolizei das Motorboot bereits gesunken. Lediglich der Bug des Motorboots ragte noch aus dem Wasser. Die Feuerwehr konnte das Motorboot mit dem Kran des Feuerwehrbootes aus dem Wasser heben. Die Polizei geht davon aus, dass das Boot aufgrund der starken Schneelast auf der Persenning gesunken ist.