Erst blieb er in den Bergen viel zu lange aus, dann schmolz er auch schon wieder! In den mittleren und tieferen Lagen liegt aktuell nur noch wenig Schnee. Zahlreiche Skigebiete mussten daher zuletzt Liftanlagen schließen oder ihren Betrieb komplett unterbrechen.
Sessel- und Schlepplifte stehen still
Im Skiegebiet Niedere im Bregenzerwald etwa stehen Sessel- und Schlepplifte still. Selbst auf 1700 Metern reicht der Schnee für Ski- und Snowboardfahrer derzeit nicht mehr aus. Statt auf eine geschlossene Schneedecke blickt man vom Gipfel aus auf viele grüne Stellen. Wer in den Ferien zumindest noch etwas Wintervergnügen erleben will, fährt mit der Seilbahn nach oben und mit dem Schlitten den Hang hinab.

Ähnlich sieht es am Bödele aus. Bei maximal zehn Zentimetern Schnee auf der Piste und zahlreichen grünen Flecken sind hier alle zehn Lifte vorübergehend außer Betrieb. Schon in den Weihnachtsferien hatte die Wetterlage keinen Skibetrieb zugelassen und auch im Januar reichte der Schnee noch nicht aus. Nachdem die Schneefallgrenze gesunken war, konnte man zunächst die Übungslifte und schließlich weitere Anlagen öffnen. Seit Anfang der Woche ist damit vorerst aber wieder Schluss.
Geht es möglicherweise im März weiter?
„Wir hatten bislang 14 Betriebstag in diesem Winter“, sagt Herbert Kaufmann, Geschäftsführer der Dornbirn Seilbahn. Er und sein Team hoffen sehr, dass noch weitere dazukommen werden. Auch wenn es aktuell noch nicht danach aussehe, könne es durchaus sein, „dass wir im März wieder in Betrieb gehen“, betont Kaufmann mit Blick auf die kommenden Wochen.
Auch die Meteorologen haben den Winter noch nicht ganz abgeschrieben. Wenn es eine Weile kälter bleibe und möglichst etwas Neuschnee hinzukomme, sei Skifahren im März sicher noch möglich, so der Deutsche Wetterdienst. Größere Mengen an Neuschnee seien allerdings nicht zu erwarten.

Doch was passiert, wenn in tieferen Lagen der Schnee immer häufiger ausbleibt? Gibt es am Bödele bereits Konzepte für weitere schneearme Winter? „Wir haben uns intensiv mit dem Thema Beschneiung auseinandergesetzt und ein Konzept ausgearbeitet, das Projekt allerdings ad acta gelegt“, erklärt Herbert Kaufmann. Das Bödele werde auch in Zukunft ein Naturschnee-Skigebiet bleiben.