Bis zum ersten Spatenstich für die Therme Lindau hatte es zahlreiche naturschutzrechtliche Bedenken, einen Bürgerentscheid und Klagen von Anwohnern gegeben. Inzwischen ist das Bad seit elf Monaten in Betrieb. Vor Lindauer Gemeinderäten zog Investor Andreas Schauer nun eine erste Bilanz.

356.000 Besucher allein in der Therme

„Wir hatten wegen der Corona-Pandemie keine einfache Zeit, trotzdem lief es für uns schon hervorragend“, sagte Schauer vor dem Stadtrat. Ihm zufolge besuchten in den ersten elf Monaten rund 356.000 Besucher die Therme Lindau, dazu kommen noch die Besucher des Strandbads. „Das sind Zahlen, die unsere Erwartungen übertroffen haben“, so Schauer. Weiter schilderte er, dass alle Bereiche der Therme in etwa gleich gut ausgelastet seien und sich die Sauna großer Beliebtheit erfreue.

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Der Überlinger gab aber auch zu bedenken, dass das Sport- und Freizeitbad, das Schauer zwar mitgebaut hat, das aber nach wie vor in städtischer Eigenregie betrieben wird, schon jetzt zu klein sei und vergrößert werden sollte. Ob und wann das geschehen könnte, stehe aber derzeit nicht fest.

Eintrittspreise werden dieses Jahr erhöht

Aufgrund der stark angestiegenen Energiepreise werden die Eintrittspreise im Laufe des Jahres für die Therme angehoben werden, ob die Preise auch im Bereich Sport- und Freizeitbad angepasst werden, darüber muss der Stadtrat beraten. „Bislang haben wir nur anhand der Autokennzeichen ermittelt, woher unsere Gäste kommen, können aber schon jetzt sagen, dass wir die Therme ohne die zahlreichen Besucher aus der Schweiz und Österreich nicht betreiben könnten“, so Schauer weiter.

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Fragen und Kritik gab es von einigen Stadträten der Bunten Liste an den Tarifen für die Parkplätze und den höheren Eintrittspreisen bei einer Onlinebuchungen von Eintrittstickets der Therme. In Sachen Parkgebühren, versprach Schauer, der auch den großen Parkplatz bei der Therme betreibt, günstigere Kurzzeittarife für das Strandbad anzubieten. Da es immer mehr Wohnmobile und Campingbusse gebe, wolle er außerdem rund 50 Stellplätze für Wohnmobile anbieten, samt dazugehöriger Logistik.

Situation in Zufahrtsstraße soll entschärft werden

Eine lebhafte Diskussion gab es im Anschluss an den Sachstandsbericht bezüglich der Situation in der Zufahrtsstraße zur Lindauer Therme. In der Eichwaldstraße gibt es derzeit etliche Schrägparkplätze, sie ist aber auch Teil des Bodensee-Radwanderweges – eine Kombination, die immer wieder gefährliche Situationen zur Folge hat. Die Bunte Liste hatte deshalb einen Antrag gestellt, die Parkplätze dort ganz zu verbieten.

Nun soll entlang der Straße ein sogenannter Multifunktionsstreifen entstehen, auf dem unter anderem auch Busse halten können. Außerdem sollen einige Längsparkplätze vorgesehen werden. Geplant ist aber auch, die Eichwaldstraße durch eine neue Zufahrt zum offiziellen Thermenparkplatz zu entlasten.