Aus Sicht von Steffen Rooschüz, geschäftsführender Schulleiter der Häfler Schulen und Leiter der Merianschule Friedrichshafen, sind die Kriterien für den Unterricht der kommenden drei Wochen klar formuliert. Positiv bewertet er, dass Grundschulen ab dem 18. Januar wieder geöffnet werden könnten. Das Lernen zu Hause sei gerade für die jüngeren Schüler nicht einfach, daher sei hier eine Rückkehr zum Präsenzunterricht besonders wichtig. Bei allen weiteren Klassenstufen sieht er in den kommenden Wochen die Schwierigkeit, dass die Lehrer auf der einen Seite während der Unterrichtszeiten für den digitalen Unterricht zur Verfügung stehen sollen, gleichzeitig aber auch für die Notbetreuung eingesetzt werden. „Das halte ich parallel für schwierig, wir werden schauen müssen, wie das funktionieren soll“, sagt Rooschüz.
Als Verbesserung im Vergleich zum ersten Lockdown sieht er die Kommunikationswege. „Die sind geklärt“, sagt der geschäftsführende Schulleiter der Friedrichshafener Schulen. Ob über Messanger, die Lernplattform oder Videocalls, es ist inzwischen allen klar, wie sie auch von zu Hause aus Kontakt zu ihren Lehrern und Mitschülern aufnehmen können und wie das Material eingestellt wird. „Das konnte alles eingeübt werden.“ Entscheidend bei der Umsetzung sei neben stabilen Verbindungen, dass die Kinder zu Hause einen Arbeitsplatz haben, an dem sie in Ruhe arbeiten können, und sie mit der nötigen Hardware ausgestattet sind. „In den nächsten Tagen kommt eine weitere Tablet-Lieferung an“, betont Rooschüz.
Steffen Rooschüz ist Leiter der Merianschule und geschäftsführender Schulleiter in Friedrichshafen.
| Bild: Katy Cuko
Bei allen Verbesserungen des Fernunterrichts macht Rooschüz aber auch deutlich, dieser kann „Präsenzunterricht nicht ersetzen“. Es fehle der Austausch vor Ort. „Hier wird es immer Abstriche geben.“ Gerade bei jüngeren Schülern komme hinzu, dass digitaler Unterricht Papier und Stift nicht ersetzen kann. Daher würde hier nach wie vor Material ausgegeben. Und was wünscht er sich für die Zeit nach dem 31. Januar? „Dass wir rechtzeitig Informationen darüber bekommen, wie es ab Februar weitergehen soll“, betont Rooschüz.
Das sagen weitere Rektoren im Bodenseekreis zur aktuellen Situation Karl-Maybach-Gymnasium Friedrichshafen Claudia Keller, Abteilungsleiterin und Mitglied der Schulleitung am Karl-Maybach-Gymnasium (KMG), hält die Formulierungen des Kultusministeriums für schwammig und diffus. „Wir haben heute in einer Konferenz allein dreieinhalb Stunden damit verbracht, zu erläutern, wie wir die Regelungen verstehen und umsetzen. Mit den Kann-/Sollregeln hat das Land vieles offengelassen“, sagt Claudia Keller. Nächste Woche gebe es am KMG Fernunterricht für alle Schüler von den fünften Klassen bis zur K2 – also den künftigen Abiturienten. Und wie geht es dann weiter? Um eine angemessene Vorbereitung für Abschlussprüfungen möglich zu machen, soll nach Angaben des Landes in den Abschlussklassen „ergänzend zum Fernunterricht auch Präsenzunterricht angeboten werden“. Gibt es dann auch für die Abschlussklassen am Karl-Maybach-Gymnasium wieder – zumindest teilweise – Präsenzunterricht? „So haben wir es angedacht. Laut dem Ministerpräsidenten hängt das aber auch vom jeweiligen Infektionsgeschehen ab, daher müssen wir abwarten“, sagt Claudia Keller. Für die kommende Woche soll allerdings jeder Schüler jetzt verlässlich wissen, was auf ihn zukommt und was aus den geplanten Klausuren wird. Die Informationen werden ab Donnerstagmittag auf der Schulhomepage veröffentlicht, sagt Claudia Keller. Positiv bewertet sie beim Thema Fernunterricht, dass „seit dem ersten Lockdown viele Dinge eingeübt werden konnten. Wir wissen, was gut funktioniert und können auf Erfahrungen zurückgreifen“. Man arbeite inzwischen gut mit der Lernplattform Moodle. Für Schüler, die nicht über die nötige Hardware verfügen, stehen am KMG aktuell 16 Tablets zur Verfügung. Weitere sollen folgen.
Wiestorschule Überlingen Jürgen Mattmann ist Leiter einer Grundschule und einer Gemeinschaftsschule (Wiestorschule Überlingen). Grundsätzlich werde man die Onlineangebote durch „herkömmliches Untermaterial“ ergänzen. Im Bereich der Grundschule werde online über die Plattform „Padlet“ operiert. Hier werden Termine koordiniert und Lernmaterial ausgetauscht. Mattmann: „Es ist einfach wichtig, dass die Kinder eine Rückmeldung zu ihrer Arbeit bekommen, idealerweise ihre Lehrerinnen auch sehen, zum Beispiel in Erklärvideos.“ Für die Klassenstufen 5 bis 8 arbeitet die Wiestorschule einer schuleigenen GMS-Lernplattform. Aber auch hier werde man für einzelne Schülerinnen und Schüler alternativ ausgedrucktes Material bereithalten. Bei den Abschlussklassen 9 und 10 nutzt die Schule Moodle. Eine Notbetreuung gibt es an der Wiestorschule laut Mattmann „für alle Familien, die sie für ihre Kinder der Klassenstufen 1 bis 7 benötigen“ – organisiert in Absprache mit der Stadt Überlingen als Schulträger. Im letzten Schuljahr machte die Wiestorschule laut Mattmann gute Erfahrungen mit dem Wechselunterricht. „Es gab zwar weniger Unterricht quantitativ, die Qualität der unterrichtlichen Lernprozesse in den kleineren Lerngruppen beurteilten wir jedoch als sehr gut.“ Gut am Wechselunterricht sei auch die Verlässlichkeit für die Familien durch feste Unterrichtstage. Eine Gruppe kam montags und donnerstags in die Schule, die andere dienstags und freitags. Den Mittwoch konnte die Schule für Förderangebote nutzen. Mattmann zum bevorstehenden Unterricht, in dem keine persönliche Begegnung stattfindet: „Auch wenn wir einen Großteil online jetzt ganz gut erreichen, bleiben doch immer wieder einzelne und sehr unterschiedliche technische Schwierigkeiten, die es weiterhin zu lösen gilt. Die pädagogisch-didaktische Dimension ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.“
Jürgen Mattmann: „Auch wenn wir einen Großteil online jetzt ganz gut erreichen, bleiben doch immer wieder einzelne und sehr unterschiedliche technische Schwierigkeiten.“
| Bild: Timm Lechler
Realschule Überlingen Karin Broszat sieht sich gut gerüstet für den zweiten Lockdown. Die Leiterin der Realschule Überlingen teilte auf die Frage, was man im ersten Lockdown gelernt habe, mit: Alle Lehrer sind gut mit ihren Klassen vernetzt. „Wir wissen, wie wir unsere Schüler erreichen und umgekehrt.“ Vor Weihnachten habe man alle Szenarien durchdacht, der Stundenplan für die folgenden Wochen stehe bereit. „Alle Fächer, außer Sport, können digital unterrichtet werden.“ Problematisch sei, dass die Schule noch nicht an das Glasfasernetz angebunden ist. „Das ist aber zwingende Voraussetzung, um Unterricht in allen Klassen gleichzeitig aus der Schule zu streamen.“ Ansonsten sei die Realschule technisch gut ausgerüstet. Allen Schülern, die über kein Endgerät zu Hause verfügen, sei ein Laptop ausgeliehen worden. Broszat: „Der Unterricht wird also eine Mischung zwischen Aufgaben und Videokonferenzen sein. Die Mathematiklehrer sind mit digitalen Grafiktablets ausgestattet. Die Lehrkräfte stehen für Rückfragen ihrer Schüler in den jeweiligen Unterrichtsstunden immer zur Verfügung.“ Die Realschule bedient sich der Lernplattform Moodle. „Vermutlich wird es, auch nach Aussagen des Kultusministeriums, in den ersten Tagen zu Überlastungen bei Moodle kommen, aber wir gehen davon aus, dass die anfänglichen Kapazitätsprobleme zu bewältigen sind.“ Prinzipiell sei auf Moodle gut nachvollziehbar, welche Schüler die Aufgaben aufrufen und welche nicht, „und kann als Lehrkraft jeweils nachhaken“. Broszat weiter: „Es ist müßig hinzuzufügen, dass kein noch so gut organisierter digitaler Unterricht den Präsenzunterricht ersetzen kann. Wir werden unsere Prüflinge auch so bald wie möglich, wenn es das weitere Infektionsgeschehen zulässt, unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen und im Wechselunterricht, zur Prüfungsvorbereitung an die Schule holen.“
Karin Broszat: „Der Unterricht wird also eine Mischung zwischen Aufgaben und Videokonferenzen sein.“
| Bild: Angela Körner-Armbruster
Constantin-Vanotti-Schule Überlingen Thomas Gundelsweiler geht mit Zuversicht in den zweiten Lockdown. Der Rektor der beruflichen Schule (Fachrichtung Wirtschaft) in Überlingen teilte mit: „Wir haben seit dem ersten Lockdown ständig unsere digitalen Möglichkeiten erweitert und für den Bedarfsfall eingeübt.“ Inzwischen könnten alle Lehrkräfte sowohl von zu Hause aus als auch von der Schule aus digital unterrichten. „Um sicherzustellen, dass wir alle Schülerinnen und Schüler erreichen, haben wir vor einigen Wochen einen Probelauf durchgeführt.“ Wenn hier herauskam, dass es bei Schülern oder Lehrern an der Hardware mangelt, wurden Geräte zur Verfügung gestellt. Mittlerweile sei die technische Ausstattung „sehr gut“. Gundelsweiler: „Allerdings können wir nicht einschätzen, ob es zu Problemen kommt, wenn alle gleichzeitig online sind.“ Der digitale Unterricht könne „vielfältig“ gestaltet werden, findet Gundelsweiler. Folgendes sei denkbar: „Wie regulärer Unterricht, in dem die Lehrkraft ganz normal ein Thema entwickelt, Fragen stellt, einen Tafelanschrieb entwickelt und die Schüler entweder per Chat antworten oder ihr Mikro freischalten und mündlich die Fragen beantworten.“ Oder: Dass der Lehrer Informationen online bereitstellt, die alle Schüler bearbeiten. „Anschließend werden die Ergebnisse gemeinsam besprochen.“ Auch die Arbeit mit dem Schulbuch könne man sich hier vorstellen. „Einige Lehrkräfte werden sicherlich auch Lernvideos erstellen. Es gibt sicher noch viele weitere Ideen.“ Die Sinnhaftigkeit der weiteren Schulschließung wolle er nicht in Frage stellen. „Jedoch ist Präsenzunterricht in meinen Augen durch nichts ersetzbar. Die Interaktion untereinander, das Reagieren auf Gestik und Mimik, die Möglichkeit nachzufragen oder sich kurz auszutauschen – das alles bleibt auf der Strecke.“
Thomas Gundelsweiler: „Die Interaktion untereinander, das Reagieren auf Gestik und Mimik, die Möglichkeit nachzufragen oder sich kurz auszutauschen – das alles bleibt auf der Strecke.“
| Bild: Julia Rieß
Gymnasium Überlingen Hans Weber sieht einen Innovationsschub am Gymnasium Überlingen, der in den letzten Monaten vonstatten ging: „Wir können Unterrichtsphasen aus dem Unterricht heraus streamen, was letztes Jahr technisch noch nicht möglich war.“ Man sei technisch auf den neuen Lockdown „sehr gut“ vorbereitet. Alle Lehrkräfte hätten mittlerweile ein eigenes iPad mit der entsprechenden Software, auch an zahlreiche Schüler seien iPads ausgegeben worden. „Die Plattform Teams ist fest etabliert und deren Nutzung ist eingespielt.“ Der neue Breitbandanschluss sei eingerichtet und ermöglicht schnelleres und stabileres Arbeiten in und von der Schule aus. Weber: „Über unsere zentrale Plattform Teams ist eine vielfältige und zielgruppenorientierte Kommunikation in Chats, Audio- und Videobesprechungen leicht und verlässlich möglich. Ebenso können Dateien, Aufgaben und Lösungen leicht verteilt, bearbeitet und zurückgeschickt werden.“ Die Lehrerinnen und Lehrer haben sich fortgebildet, sagte Weber: „In Konferenzen und schulinternen online-Fortbildungen haben wir Anwendungsmöglichkeiten digitalen Unterrichts ausgetauscht, diskutiert und bewertet.“ In der nächsten Woche beginnt der Unterricht täglich zur ersten Schulstunde mit einer Videobesprechung, „um den Schülerinnen und Schülern die vertraute Struktur zu geben, Schwierigkeiten frühzeitig zu klären und ihnen zu helfen, gut in der digitalen Lernumgebung anzukommen“. Videobesprechungen finden im Fachunterricht zu den Zeiten des regulären Stundenplans statt, aber nicht in gleicher Frequenz: Mindestens ein Mal pro Woche im Hauptfach, mindestens 14-tägig im Nebenfach. Weber: „Fernunterricht muss den Ausgleich schaffen zwischen Verbindlichkeit und Erklären mit Hilfe der Lehrkraft einerseits und selbstverantwortlichem Lernen in größeren Zeiträumen, offenen und herausfordernden Aufgaben und deren Bearbeitung zu Hause ohne Lehrkraft andererseits.“
Hans Weber: „Fernunterricht muss den Ausgleich schaffen zwischen Erklären und selbstverantwortlichem Lernen, herausfordernden Aufgaben und deren Bearbeitung zu Hause ohne Lehrkraft.“
| Bild: Hilser, Stefan
Die Schulen im Lockdown: Blick in die leere Mensa am Gymnasium Überlingen.
| Bild: Hilser, Stefan
Droste-Hülshoff-Gymnasium Meersburg Philipp Strack, Schulleiter am DGH in Meersburg, dachte schon vor Weihnachten daran, dass „bestimmt noch mal verlängert wird“. Aber: „Ich habe eher damit gerechnet, dass es Wechselunterricht geben wird“, mit einer Verstärkung der Hygienemaßnahmen. In den Weihnachtsgrüßen wies er die Schüler und Eltern bereits darauf hin und bat darum, zu überprüfen, ob sich jeder noch bei der Lernplattform Moodle anmelden kann. „Der Fernunterricht mit der Kursstufe funktioniert“, berichtet Strack. Bei den jüngeren Schülern braucht es hinsichtlich der Technik manchmal etwas Unterstützung. Zum Teil wurden Geräte an Schüler ausgeliehen, damit sie am Unterricht teilnehmen können. „Beim ersten Lockdown sind wir ins kalte Wasser gesprungen und haben uns an dem festgehalten, was wir hatten“, so Strack. Nach einer Cloudlösung ist die Schule komplett auf Moodle umgestiegen. „Der Vorteil ist, dass man ganz viele Elemente darin hat, die man nutzen kann“, sagt der Schulleiter. Etwa einen Chatraum, die Möglichkeit, Dateien abzulegen, oder auch mal ein Quizz. „Es ist sehr breit, aber das ist auch das Problem. Es ist nicht alles selbsterklärend.“ Ralf Gessler, Mathematik- und Physiklehrer, richtete die Zugänge zum Start für jede Klasse ein. Jede Klasse hat für jedes Fach einen eigenen Raum. „Da sind wir auf dem Stand wie andere Schulen auch, nicht besser, nicht schlechter“, so Philipp Strack. Er hat die Hoffnung, „dass das System der Belastungsprobe, die wir bis Ende Januar haben, standhalten wird“. Ab 18. Januar sollen die beiden Abschlussjahrgänge – etwa 110 Schüler – zurückkehren. „Wir werden die Räume entsprechend vorbereiten“, sagt Strack. Die Räume werden geputzt und desinfiziert, die Tische und Stühle in ausreichendem Abstand zueinander aufgestellt und das Desinfektionsmittel für die Schüler wird nachgefüllt. „Ich sehe es trotzdem nicht entspannt“, betont Strack: „Vor Weihnachten hatten wir Corona-Fälle. Wir mussten das Internat schließen.“
Philipp Strack, Schulleiter Droste-Hülshoff-Gymnasium: „Beim ersten Lockdown sind wir ins kalte Wasser gesprungen und haben uns an dem festgehalten, was wir hatten.“
| Bild: Droste-Hülshoff-Gymnasium
Realschule am Bildungszentrum Markdorf Die Informationen aus der Schulverwaltung kamen am späten Dreikönigstag. Umgehend wandte sich Realschulleiterin Veronika Elflein vom Bildungszentrum an die Eltern ihrer Schüler. Sie teilte mit, dass von der fünften bis zur neunten Klasse bis Ende Januar Fernunterricht erteilt werde. Wo dies nötig sei, stelle die Schule Leihgeräte zur Verfügung, die die Schüler nach den Ferien am Sekretariatsfenster abholen können. Eckpfeiler des Unterrichts sollen zwei verbindliche Video-Unterrichtsstunden sein. Sie finden morgens um acht und am Vormittag dann um halb zwölf statt, damit das Lernen daheim eine klare Struktur bekommt. Für diese täglichen Lernphasen haben die Lehrer Stundenpläne entwickelt. Für die Fünft- bis Siebtklässler bietet die Schule erneut eine Notbetreuung an. Allerdings nur für jene Kinder, deren Eltern beide berufstätig sind – und keine andere Betreuungsmöglichkeit gefunden werde. Derzeit, so erklärt Veronika Elflein, sehe es so aus, als erhielten die Abschlussklassen vom 18. Januar an wieder Präsenzunterricht in der Schule. Ob es dort auch schon vorher zu Prüfungsvorbereitungen kommen kann, das sei indes noch offen. Insgesamt schildert Elflein die Situation für die den Unterricht Planenden als recht schwierig. Die vielen Ungewissheiten zwängen dazu, dass es neben einem Plan B auch noch immer einen Plan C in der Schublade gebe. Und die Details dieser Pläne gelte es dann stets sehr rasch zu entwickeln – und den Eltern frühzeitig mitzuteilen.
Schulleiterin Veronika Elflein sieht sich auf die Zusammenarbeit mit den Eltern angewiesen.
| Bild: Jörg Büsche
Gymnasium am Bildungszentrum Markdorf Anders als beim ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr, sieht Diana Amann, Gymnasial-Direktorin am Bildungszentrum, ihre Kollegen gut vorbereitet auf den Distanz-Unterricht. „Wir haben eine Lernplattform eingerichtet und Fortbildungen fürs Kollegium durchgeführt“, so Amann. Für die Oberstufenschüler habe es bereits vor den Ferien digitale Endgeräte gegeben – sofern sie gefehlt haben. Was indes nur sehr selten der Fall gewesen sei. Schon weniger komfortabel sehe es bei den den Schülern der Klassenstufen darunter aus. Dort mangele es dann doch schon einmal am eigenen Tablet oder Laptop. Doch könnten sich diese Schüler in den kommenden Tagen im Sekretariat ein Leihgerät abholen. Wie der Unterricht dann aber weitergeht, das sei noch ungeklärt. Schulleiterin Diana Amann hofft auf baldige Informationen aus der Kultusbehörde. Die Frage, ob die Klassen in wöchentlichem Wechsel zur Schule kommen oder nur an bestimmten Tagen, sei ebenfalls noch offen. „Beides hat seine Vorteile“, so hätten die jüngsten Erfahrungen in Ulm ergeben, wo vor einiger Zeit ein Lockdown notwendig geworden sei. Aus ihren ersten Elterngesprächen weiß die Schulleiterin, dass sich die Eltern teilen. Für die einen sei der wöchentliche Wechsel praktikabler, die anderen bevorzugen die alternative Lösung – Unterricht an bestimmten Wochentagen. Aus dem Regierungspräsidium heiße es, beide Modelle funktionieren gut. Noch sei es aber nicht soweit.
Schulleiterin Diana Amann sieht die Schule gut vorbereitet auf den Fernunterricht.
| Bild: Jörg Büsche