Die Schulklasse einer katholischen Mädchenschule in Ravensburg löste während eines Ausflugs am Donnerstagmittag einen Großeinsatz in der Münchner Innenstadt aus. 25 Schülerinnen waren mit ihren beiden Lehrern in der U-Bahn nach einem Museumsbesuch am Goetheplatz unterwegs. 19 von ihnen klagten über Übelkeit und Schwindel, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach Angaben der Feuerwehr München mussten einige sich erbrechen. Ein Mitarbeiter der Münchner U-Bahn schickte einen Notruf an die Integrierte Leitstelle.

Acht Mädchen müssen sicherheitshalber in die Klinik

Rund 20 Einsatzfahrzeuge rückten an, die Einsatzkräfte versorgten die erkrankten Schülerinnen und untersuchten auch den Rest der Gruppe und die Lehrer. Acht der zwischen 13 und 14 Jahre alten Mädchen wurden zur weiteren Abklärung in die Klinik transportiert. Alle anderen konnten laut Feuerwehr nach ambulanter Versorgung mit einem Großraumrettungswagen in ihre Jugendherberge gebracht werden.

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Einsatzkräfte mit Spezial-Messgeräten wegen Kohlenmonoxid-Verdachts

„Die betroffenen Mädchen zeigten Symptome, die auch bei einer Kohlenmonoxid-Vergiftung auftreten“, berichtet ein Sprecher der Münchner Berufsfeuerwehr am Freitag dem SÜDKURIER, „daraufhin untersuchten unsere Einsatzkräfte mit Spezial-Messgeräten sowohl die U-Bahn als auch die Unterkunft der Schulklasse.“ Doch bei keiner dieser Messungen und Kontrollen sei eine erhöhte Gaskonzentration gefunden worden. „Auch das Krankenhaus konnte nicht feststellen, was die Symptome ausgelöst hat“, so der Sprecher. Eine Corona-Infektion konnte ebenso wie eine Vergiftung ausgeschlossen werden. Alle Mädchen seien mittlerweile symptomfrei entlassen worden.

Woher die Übelkeit nun kam, bleibt ein Rätsel. Hinweise auf Alkohol- oder Drogenmissbrauch seien nicht festgestellt worden, so die Feuerwehr. Allerdings besteht der Verdacht, dass sich die Mädchen vielleicht in etwas hineingesteigert hätten. Der Einsatz dauerte viereinhalb Stunden. Im Bereich des Goetheplatzes kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in München je so einen Einsatz hatten“, resümiert der Feuerwehrsprecher.

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