Morcher sitzt seit 2019 für die ÖDP im Friedrichshafener Gemeinderat, gehört dort der Fraktionsgemeinschaft ÖDP/parteilos an und ist unter anderem Mitglied im Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt.
Als Geschäftsführerin vom Häfler Ortsverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) sei sie aufs Beste mit der baden-württembergischen Problematik in Umweltthemen vertraut, teilt die ÖDP weiter mit. Marion Morchers Engagement gehe aber weit über das Thema Umwelt hinaus. So engagiert sie sich beispielsweise für die Integration von Flüchtlingen und gebe Sprachkurse. Die dabei gewonnenen Erfahrungen, die sie bereits im Integrationsbeirat einbringe, wolle sie künftig gegebenenfalls auch im Landtag in ihre politische Arbeit einbringen.
Morchers Herzensangelegenheit aber sei der Tierschutz. Sie fordere ein Verbandsklagerecht für Umwelt– und Tierschutzorganisationen, Kastrationspflicht für freilaufende Katzen, Einführung eines Hundeführerscheins, Auftrittsverbot von Wildtieren in Zirkussen, „gläserne“ Schlachthöfe mit regelmäßigen Schulungen für das Personal und einen TÜV für die teils veralteten technischen Anlagen, das Verbot von Tiertransporten in die russische Förderation oder arabischen Staaten und ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerkskörpern.
Unterschriften sammeln? Keine leichte Aufgabe in Corona-Zeiten
Wie alle nicht im Landtag vertretenen Parteien musste die ÖDP ihren Angaben zufolge auch diesmal wieder zahlreiche Unterschriften von im Wahlkreis Wahlberechtigten sammeln, um zur Wahl zugelassen zu werden. Obwohl das besonders im öffentlichen Raum zu Corona-Zeiten mit den damit verbundenen Kontakt-Einschränkungen ein schwieriges Unterfangen sei, habe die Partei die benötigten Unterschriften aber mittlerweile beisammen.
Geholfen habe hier auch ein von mehreren kleinen Parteien erwirktes Gerichtsurteil, welches das Land Baden-Württemberg zur Absenkung der Anzahl der benötigten Unterschriften aufgrund der besonderen Lage verpflichtet habe.