Ihre Entscheidung ist gefallen: Marina Papadimitriou zieht sich aus der Bürgermeisterwahl in Tettnang zurück – und bleibt somit Leiterin des Amtes für Bildung, Betreuung und Sport in Friedrichshafen. Das kündigte die Obereisenbacherin mit griechischen Wurzeln in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit den weiteren Bewerbern Thomas Maier und Christof Ronge an. Alle drei Bewerber, die in Tettnang leben, wollen bei der Stichwahl nicht mehr antreten.

Jetzt wird sich das Rennen um den Chefsessel im Rathaus am 2. April zwischen der Verwaltungsfachfrau Regine Rist und dem Juristen Florian Bargmann entscheiden. Beide lagen im ersten Wahlgang vorne. Rist bekam im ersten Wahlgang 42,44 Prozent der Stimmen, Bargmann 20,42 Prozent. Damit gab es keine klare Mehrheit und eine Zweitwahl wird fällig.
„Wenn ich zurückschaue, freue ich mich immer noch riesig über das Vertrauen, das uns die Wähler entgegengebracht haben. Fast 3000 der Stimmen sind auf uns drei Tettnanger Kandidaten entfallen“, sagt Marina Papadimitriou. Sie selbst hatte 15,18 Prozent aller Stimmen bekommen. „Einzig schade war die geringe Wahlbeteiligung von knapp 50 Prozent“, so die 49–Jährige aus Obereisenbach. Bereits im Vorfeld zur Wahl hatte sie gegenüber dem SÜDKURIER klar gemacht: „Ich arbeite sehr gerne in Friedrichshafen und werde das nach der Wahl auch mit vollem Engagement tun.“ Für die Bürgermeisterwahl hatte sich die Amtsleiterin einige Wochen Urlaub genommen.
Als Leiterin des Amts für Bildung, Betreuung und Sport wird sie jedenfalls viel zu tun haben in diesem Jahr. Zum neuen Kindergartenjahr 2023/2024 werden mehrere hundert Kita-Plätze fehlen, hinzu kommt eine äußert prekäre Personalsituation in den Einrichtungen. Jetzt steht erstmal die Kindergartenbedarfsplanung an, die im Frühjahr noch im Gemeinderat verabschiedet werden muss.