In den frühen Morgenstunden hat das Feuer gewütet. Mehrere Hunderttausend Euro Schaden sind am Samstag vor einer Woche beim Brand eines Mehrfamilienhauses in der Andreas-Brugger-Straße in Langenargen entstanden. Nach Polizeiangaben wurden gegen 2.25 Uhr Zeugen auf das Feuer aufmerksam. Die Bewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen und wurden nicht verletzt. Eine benachbarte Familie atmete durch ein offenstehendes Fenster Rauch ein. Der 40-Jährige Vater wurde wegen einer Vorerkrankung zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht, die restliche Familie konnte vor Ort bleiben.

Verdacht auf Brandstiftung

Direkt nach dem Unglück war die Ursache des Feuers noch unklar. Doch nun teilt die Polizei auf Nachfrage mit: Es könnte sein, dass ein Brandstifter am Werk war. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung durch einen Gutachter. Der habe das Areal am Ende der Woche untersucht. Sprecherin Daniela Baier schreibt, Details könne sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. „Aber die Polizei ermittelt inzwischen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.“

Haus nach Löscharbeiten zunächst unbewohnbar

Um das Feuer vollständig zu löschen, musste die Feuerwehr den Dachstuhl des Hauses an mehreren Stellen öffnen. Das Haus ist nach Angaben eines Polizeisprechers wegen des zerstörten Dachstuhls und Schäden durch das Löschwasser zunächst unbewohnbar. Die sieben Wohnparteien hätten sich selbst ihre Unterbringung organisiert.

In der Nacht waren neben der Polizei und etwa zwölf Kräfte des Rettungsdienstes auch die Feuerwehr mit 14 Fahrzeugen und 96 Kräften im Einsatz. Personen, die im Bereich des Brandortes Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07541 7010 an die Polizei Friedrichshafen zu wenden.

(Mit Material von dpa)