„Weihnachtsmärkte werden in diesem Jahr möglich sein.“ Das gab das Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg Ende September in einer Mitteilung bekannt. Wichtig bei der Organisation seien die Hygienevorgaben sowie die Einhaltung aktueller Corona-Regeln. Wie diese aussehen sollen, teilte das Ministerium noch nicht mit.
Dennoch sind sich inzwischen fast alle Kommunen einig: Sie möchten dieses Jahr einen Weihnachtsmarkt organisieren. Eine endgültige Entscheidung haben allerdings erst wenige Veranstalter getroffen. Eine Übersicht.
Hoffnungen auf Bodensee-Weihnacht in Friedrichshafen
„Unser Ziel ist, dass die Bodensee-Weihnacht stattfinden kann“, sagt Monika Blank, Pressesprecherin der Stadt Friedrichshafen, deutlich. Dass das Sozialministerium grünes Licht gegeben hat und an umsetzbaren Regeln arbeitet, stimme die Verwaltung positiv. „Das klingt schon mal gut und macht uns Hoffnung“, sagt Blank.

Sobald konkrete, verbindliche Vorgaben seitens des Ministeriums vorliegen, die auch praktikabel sind, werde die Stadt Friedrichshafen ihr Konzept für die Bodensee-Weihnacht entsprechend prüfen und anpassen.

Über Immenstaader Weihnachtsmarkt wird kurzfristig entschieden
Mit den Planungen für den Weihnachtsmarkt in Immenstaad beginnt die Gemeinde erst Ende Oktober. Von der Tourist-Information heißt es: „Da das Land momentan die Durchführung der Weihnachtsmärkte genehmigt, werden auch wir unseren Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende auf dem Rathausplatz planen.“

Ob und wie die Veranstaltung stattfinden kann, werde aber kurzfristig anhand der Entwicklung der Corona-Pandemie entschieden. „Welche Regeln im Dezember für den Weihnachtsmarkt gelten, werden wir wohl auch erst kurzfristig sagen können“, gibt Ruth Höft, Leiterin der Tourist-Information, bekannt.
Weihnachtsmarkt in Meckenbeuren muss sich neu organisieren
Ob – und und in welcher Form – ein Weihnachtsmarkt in Meckenbeuren dieses Jahr stattfindet, ist noch immer unklar. Das liegt allerdings weniger an der Corona-Pandemie als an fehlenden Organisatoren. „Der Initiativkreis, der in den letzten Jahren diese Veranstaltung organisierte, hat sich im Sommer aufgelöst“, heißt es von Lisa Heinemann, Pressesprecherin der Gemeinde.
Es gebe zwar bereits einige Ehrenamtliche, die sich gerne bei einem Weihnachtsmarkt engagieren würden, Planungen dazu seien aber noch nicht erfolgt. „Wir sind aktuell im Austausch mit Ehrenamtlichen“, sagt Heinemann. Eine endgültige Entscheidung über den Weihnachtsmarkt möchte die Gemeinde Ende Oktober treffen.
Noch keine Entscheidung über Veranstaltung in Meersburg
Keine abschließende Entscheidung über den Weihnachtsmarkt gibt es bislang in Meersburg. „Ein Weihnachtsmarkt ist angedacht“, sagt Maximilian Fetzer, Bereichsleiter „Zentrale Verwaltung“ der Stadt Meersburg. Er betont: „Der Beschluss des Landes ist hilfreich und stellt einen wichtigen Leitfaden zur aktuellen Konzeption eines Weihnachtsmarktes dar.“

Adventsbasar am Schloss Salem bleibt abgesagt
Der Weihnachtsmarkt am Schloss Salem wurde bereits im Juli vom Veranstalter, den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, abgesagt. Dies sei in Absprache mit der Gemeinde und dem Verein Rot-Weiß-Salem geschehen, heißt es von Michael Hörrmann, Geschäftsführer Staatliche Schlösser und Gärten.
Um die Entscheidung zu widerrufen, sei es laut Hörrmann jetzt zu spät. Zu viel gebe es organisatorisch und finanziell vorzubereiten. „Zudem könnten wir auch jetzt die geforderte Kontaktnachverfolgung bei einer Veranstaltung mit 6000 Besuchern, kostenfreiem Eintritt und mehreren – aus Sicherheitsgründen notwendigen – Zugängen unter vertretbaren Kosten nicht solide bewerkstelligen“, erklärt Hörrmann.
Es ist offiziell: Weihnachtsmarkt in Markdorf findet statt
Während sich andere Kommunen aktuell noch mit einer konkreten Entscheidung zum Weihnachtsmarkt zurückhalten, heißt es vom Markdorf Marketing: „Der Weihnachtsmarkt findet statt, und zwar vom 3. bis 5. Dezember.“ Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 18 Uhr und endet um 22 Uhr, am Samstag startet der Markt um 12 Uhr und endet um 22 Uhr, am Sonntag ist die Veranstaltung von 12 bis 20 Uhr für Besucher zugänglich.

Bürgermeister Georg Riedmann sei bereits im Spätsommer der Ansicht gewesen, dass der Weihnachtsmarkt, wenn möglich, organisiert werden soll. „Die endgültige Entscheidung wurde dann durch die Mitteilung der Landesregierung getroffen“, berichtet Lucie Fieber, Geschäftsführerin Markdorf Marketing.
Fieber gehe aktuell von etwa acht Weihnachtshütten im Schlosshof aus. Details würden derzeit noch erarbeitet. Sicher ist aber: „Grundlage wird das Hygienekonzept sein.“ Darüber hinaus gelte die 3-G-Regel bzw. 2-G-Regel des Landes. Auf dem gesamten Gelände bestehe zudem eine Maskenpflicht, da der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden könne.

Damit der Weihnachtsmarkt trotz Corona ein Treffpunkt für Jung und Alt wird, werde das Markdorf Marketing alles dafür tun, „dass es im Veranstaltungsbereich möglich ist, Freunde zu treffen, sich mit leckeren Speisen und Getränken zu versorgen und eine schöne Vorweihnachtszeit zu feiern“.
Überlingen hält weiterhin am Adventsbasar fest
Die Überlingen Marketing und Tourismus GmbH als Veranstalter des Überlinger Weihnachtsmarkts hält weiterhin daran fest, die Veranstaltung in diesem Jahr zu organisieren. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sehen die Planungen vor, dass der Weihnachtsmarkt vom 9. bis 19. Dezember auf der Hofstatt mit etwa 25 Ständen stattfindet. Dabei gelte die dann aktuelle Corona-Verordnung.

„Die Besucher können sich wie in den Vorjahren auf ein vielfältiges Angebot von Kunsthandwerkern und Händlern aus der Bodenseeregion sowie von Vereinen, Schulen und Kindergärten freuen“, kündigt Stadtsprecherin Andrea Winkler an. Das Rahmenprogramm sehe musikalische Darbietungen und Unterhaltung für Kinder vor.
Ravensburg plant vierwöchigen Weihnachtsmarkt
Die Stadt Ravensburg sagte bereits im September, dass sie davon ausgehe, dass der Weihnachtsmarkt auf dem Marienplatz dieses Jahr stattfinden kann – und zwar vom 26. November bis 22. Dezember. „Wir planen ein entzerrtes Standkonzept vom südlichen bis zum nördlichen Marienplatz unter Einbindung von Handwerks- und weiteren Verkaufsständen sowie Gastronomieständen“, sagte Timo Hartmann, Pressesprecher der Stadt Ravensburg. Über Details werde entschieden, wenn die „Durchführungsverordnung des Landes“ zur Organisation von Weihnachtsmärkten herausgegeben wird.
