Am 1. Mai ist das 49-Euro-Ticket an den Start gegangen. Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets können Fahrgäste das Deutschlandticket jetzt seit rund fünf Wochen im Nah- und Regionalverkehr nutzen.
Wie viele Deutschlandtickets wurden bisher verkauft?
In ganz Deutschland haben nach Angaben des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen fast zehn Millionen Menschen das neue Ticket gekauft. Der Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben (Bodo) hat innerhalb der ersten Wochen etwa 7700 Bestellungen des Deutschlandtickets sowie rund 600 Upgrade-Bestellungen registriert. Bei den Upgrades handelt es sich um Zusatzangebote des Verkehrsverbunds zur Mitnahme weiterer Personen und Übertragbarkeit des Tickets sowie einer Option zur Fahrradmitnahme.
Auch über die Deutschland-Ticket-App vom Stadtwerk am See haben sich in den ersten Wochen zahlreiche Nutzer registriert. Die App sei in erster Linie als Service der drei Verkehrsgesellschaften Bodensee-Oberschwaben-Bahn, Stadtverkehr Friedrichshafen und Stadtbus Überlingen entstanden, aber natürlich auch darüber hinaus als digitaler Vertriebskanal für das Deutschlandticket verfügbar, erklärt Horst Schauerte, Bereichsleiter Mobilität beim Stadtwerk.

Nach etwas über einem Monat verzeichne man bereits 3700 registrierte Nutzer, davon etwa 2300 Deutschlandticket-Nutzer, Tendenz steigend, betont Schauerte und fügt hinzu: „Von dem enormen Zuspruch – die App ist erst am Ende der letzten April-Woche verfügbar gewesen – waren wir sehr überrascht, wenn wir auch grundsätzlich sicher waren, mit der Digitalisierung auf dem richtigen Weg zu sein.“ Der Zuspruch übertreffe die Planungen dennoch erheblich.
Bis wann muss ich das Ticket spätestens bestellen?
Das 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr gibt es nur als Abo. Das Stadtwerk am See erklärt zur Bestellung: Wer sich beispielsweise bis zum 15. Juni registriere, der habe am 1. Juli das Ticket. Spätester möglicher Termin sei jeweils der 15. jeden Monats für den Folgemonat, weil im Hintergrund die Zahlungen eingerichtet werden müssten. Das Abo werde automatisch verlängert, sofern es nicht zum 10. eines Monats gekündigt werde.

Bodo-Sprecher Felix Löffelholz betont: „Der Einstieg ins Deutschlandticket-Abo ist immer zum Monatsbeginn möglich.“ Wer online bestelle, müsse die Bestellung bis zum 26. des Monats getätigt haben, um ab dem Folgemonat das Ticket nutzen zu können. Also: bis 26. Juni bestellen – ab dem 1. Juli fahren. Bestellungen per Papier-Formular müssten hingegen bis zum 15. des Monats beim Abo-Center vorliegen.
Wer bisher ein Bodo-Abo habe und zum Deutschlandticket wechseln wolle, müsse den Wechsel online vornehmen und dann die eventuell noch vorliegenden Fahrscheine für künftige Monate an das zuständige Abo-Center zurücksenden. „Wenn diese bis zum 21. Tag des Monats beim Abo-Center vorliegen, kann das Deutschlandticket rechtzeitig zum Beginn des neuen Monats bereitgestellt werden“, so Löffelholz.
Warum ist die Chipkarte aktuell noch nicht verfügbar?
Wer als Bodo-Zusatzoption zum Deutschlandticket beispielsweise die Übertragbarkeit auf eine andere Person wählt, wird dieser kaum sein Handy mitgeben. Daher ist hierfür eine Chipkarte vorgesehen. Diese ist allerdings noch nicht verfügbar, stattdessen erhalten Fahrgäste dafür eine PDF-Datei zum Ausdrucken.
„Wann die Chipkarte verfügbar ist, können wir derzeit noch nicht konkret sagen“, betont der Bodo-Sprecher. Man sei zuversichtlich, dass der Verkehrsverbund im Lauf des Sommers mit der Ausgabe beginnen könne. „Zu den Verzögerungen ist es nach Aussage unseres Chipkarten-Dienstleisters aufgrund der deutschlandweit großen Nachfrage gekommen.“