Wegen des hohen Fallaufkommens und technischer Verzögerungen hat das Landratsamt aktuell mit einem Datenrückstau zu kämpfen. Der hat nach Angaben der Behörde zur Folge, dass es zu statistischen Verzerrungen bei den täglich veröffentlichten Inzidenzwerten kommt. Auch die auf der Corona-Zahlentafel des Bodenseekreises dargestellten Werte der täglichen Fallzahl sowie der aktuell als akut geltenden Infektionsfälle seien davon betroffen.
Hilfeleistung der Bundeswehr bis 22. Februar bewilligt
Um möglichst schnell wieder auf den aktuellen Stand zu kommen, hat das Landratsamt einer Pressemitteilung zufolge zusammen mit dem Kreisverbindungskommando einen Hilfeleistungsantrag bei der Bundeswehr gestellt. Dieser sei zunächst bis zum 22. Februar bewilligt worden. Acht Angehörige des Hubschraubergeschwaders 64 aus Laupheim seien seit vergangenem Donnerstag an allen Wochentagen im Einsatz, „um schnellstmöglich eine Tagesaktualität in den Meldungen zu erreichen“.
Wie das Landratsamt weiter informiert, bearbeiten die Soldaten die digital eingehenden Befundmeldungen aus den Laboren und Teststellen, sichten diese und ordnen sie gegebenenfalls bereits bestehenden Fallakten zu. Neue, durch einen aktuellen PCR-Befund bestätigte Fälle gelte es mehrmals täglich ins bundeseinheitliche Meldeprogramm zu übermitteln.
Rückstaus sollen im Laufe des Woche abgearbeitet werden
Mitarbeiter des Gesundheitsamts hätten die Militärangehörigen in Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet, heißt es in dem Pressetext weiter. Durch die Unterstützung habe der Datenrückstau bereits reduziert werden können. Man rechne damit, dass im Laufe dieser Woche alle Rückstaus abgearbeitet seien und es nicht mehr zu einer statistischen Verzerrung komme.
Im Moment werden dem Gesundheitsamt täglich größenordnungsmäßig 500 neue bestätigte Infektionsfälle gemeldet, informiert die Behörde. Die Zahl der eingehenden Befundmeldungen sei jedoch deutlich höher, weil auch positive Schnelltestergebnisse, Sequenzierungsbefunde und Dopplungen an das Gesundheitsamt gemeldet würden.