Die Angehörigen des Versorgungsbataillons der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim hatten am vergangenen Mittwoch ihren letzten Arbeitstag im Landkreis. In den Pflegeheimen im Bodenseekreis haben sie laut einer Pressemitteilung des Landratsamts das Fachpersonal bei der Essenausgabe, beim Wäschedienst oder sonstigen logistischen Arbeiten unterstützt. Außerdem gewährleisteten sie den reibungslosen Ablauf beim Check-In am Eingang.

Nun konnte die Unterstützung durch die Truppe wie geplant beendet werden. Hauptmann Fabian Schwarz von der Deutsch-Französischen Brigade bezeichnete die Aktion bei der Abschlussbesprechung im Landratsamt als „gewinnbringend“. Die überwiegend jungen Soldaten hätten durch die ungewohnte Arbeit wertvolle Einblicke in andere Lebens- und Arbeitsbereiche gewonnen, so der Offizier, der für die zentrale Dienstplanung verantwortlich war. Major Marcus Wohler vom Kreisverbindungskommando betonte, dass es einer aufwendigen Vorbereitung und intensiver Abstimmung im Hintergrund bedurfte, damit die helfenden Hände zur passenden Zeit an passender Stelle eingesetzt werden konnten.

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Christoph Keckeisen, Erster Landesbeamter, bedankte sich bei den Soldatinnen und Soldaten für ihre Arbeitsleistung und Einsatzbereitschaft: „Wir wissen, dass das auch für Sie eine zusätzliche Belastung war und Sie in dieser Zeit Ihren eigentlichen Aufgaben nicht nachkommen konnten. Es ist umso mehr ein gutes Gefühl, dass wir mit dem Kreisverbindungskommando und der Truppe verlässliche Partner haben, an die wir uns in Notsituationen wie dieser wenden können.“ Bereits von Januar bis März 2021 hatte die Bundeswehr in Pflegeeinrichtungen im Bodenseekreis unterstützt.

Personal der Einrichtungen durch Infektionsfälle und Quarantänen stark reduziert

Sieben Einrichtungen aus Friedrichshafen, Oberteuringen, Tettnang, Owingen, Salem und Meckenbeuren hatten im Dezember dringenden Hilfebedarf beim Sozialamt des Bodenseekreises angemeldet, weil deren Personal durch Infektionsfälle und Quarantänen stark reduziert war. Gemeinsam mit dem Kreisverbindungskommando, das Teil des Krisenstabes des Landkreises ist, wurde die Hilfeleistung dann beantragt und geplant, sodass diese am 22. Dezember starten konnte. Noch Anfang Januar wurde eine Überlinger Pflegeeinrichtung kurzfristig zusätzlich in den Arbeitsplan der Soldatinnen und Soldaten aufgenommen.