Eine durchwachsene Bilanz zieht die Polizei am Ende der Fasnacht in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und im Bodenseekreis. Durch die Vorbereitungen und zusammen mit den anderen Sicherheitsbehörden, den Rettungsdiensten und Veranstaltern mit ihrem Ordnungspersonal konnte laut einer Mitteilung der Polizei weitestgehend dafür gesorgt werden, dass die Feiernden unbeschwert die zahlreichen Veranstaltungen genießen konnten. Die eingesetzten Polizisten hatten teilweise dennoch alle Hände voll zu tun.
Insgesamt wurden von den Einsatzkräften zwischen 7. Januar und 25. Februar im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg rund 330 Saalveranstaltungen sowie nahezu 190 Umzüge und Freiluftveranstaltungen begleitet und überwacht. Während die Saalveranstaltungen nach Angaben der Polizei kein Problem darstellten, führte insbesondere bei den Umzügen, Narrensprüngen und anderen Veranstaltungen im Freien der Alkoholkonsum mancher Besucher zu Problemen. Bei den Jugendschutzkontrollen wurden mehr als 1100 Kinder und Jugendliche überprüft.
Polizei muss Platzverweise aussprechen
Neun Jugendliche mussten wegen des Verdachts auf eine Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Dass meist bei Streitigkeiten, Ruhestörungen, Sachbeschädigungen oder Auseinandersetzungen unter jungen Menschen Alkohol eine Rolle spielte, zeigte sich laut Polizeibericht auch in diesem Jahr. Gegen 420 Jugendliche und junge Erwachsene sprach die Polizei einen Platzverweis aus, in 41 Fällen wurden Jugendliche in Gewahrsam genommen und ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Insgesamt gelang es den Polizisten, in rund 100 Fällen Streitigkeiten im Ansatz zu schlichten.
Bislang hat die Polizei 163 Straftaten im Zusammenhang mit Fasnachtsveranstaltungen registriert. Dabei spielten mit insgesamt 62 Fällen insbesondere Körperverletzungsdelikte und mit 32 Fällen Beleidigungen von Polizeibeamten eine größere Rolle. Daneben fallen noch 16 Diebstähle, zwölf Widerstandsdelikte gegen Polizisten sowie drei Sexualdelikte ins Gewicht.
Auch Autofahrer werden kontrolliert
Im Straßenverkehr wurden 80 Fahrer gestoppt, die zu viel Alkohol oder Drogen konsumiert hatten. In den drei Landkreisen ereigneten sich elf Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung, bei denen drei Menschen verletzt wurden. Bei einem Unfall mit einem Schwerverletzten stand der Verursacher unter Drogeneinfluss.